SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Welt, die von ständiger Aktivität geprägt ist, bietet ein ungewöhnlicher Wettbewerb in Seoul eine Plattform für das, was viele als das ultimative Paradoxon betrachten: das Nichtstun. Der jährliche Space-Out-Wettbewerb fordert die Teilnehmer heraus, inmitten des Trubels der Stadt zur Ruhe zu kommen und dabei ihre Herzfrequenz zu senken.
In einer Zeit, in der Effizienz und Produktivität oft über alles gestellt werden, bietet der Space-Out-Wettbewerb in Seoul eine erfrischende Abwechslung. Die Teilnehmer sitzen still, ausdruckslos und versuchen, ihre Herzfrequenz zu senken, während sie von einer neugierigen Menge beobachtet werden. Diese Veranstaltung, die 2014 von der südkoreanischen Künstlerin Woopsyang ins Leben gerufen wurde, zielt darauf ab, die Wahrnehmung von Untätigkeit zu verändern und sie als wertvolle Zeit der Erholung zu präsentieren.
Der Wettbewerb zieht Menschen aus verschiedenen Lebensbereichen an, von Künstlern bis hin zu Geschäftsleuten, die alle die Herausforderung annehmen, für 90 Minuten nichts zu tun. Die Teilnehmer werden alle 15 Minuten unterbrochen, um ihre Herzfrequenz zu messen, und der Gewinner wird anhand der niedrigsten und stabilsten Pulsrate sowie einer Publikumsabstimmung ermittelt.
Die Idee, in einer Gesellschaft, die für ihre langen Arbeitszeiten bekannt ist, einfach nichts zu tun, ist sowohl verlockend als auch herausfordernd. Viele Teilnehmer, darunter auch ein Clown und ein Punkband-Schlagzeuger, sehen den Wettbewerb als eine Möglichkeit, dem Alltagsstress zu entfliehen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren: das Sein im Moment.
Studien zeigen, dass viele Menschen Schwierigkeiten haben, mit Inaktivität umzugehen. Eine Untersuchung in den USA ergab, dass ein erheblicher Prozentsatz der Teilnehmer lieber einen leichten elektrischen Schock erhielt, als einfach nur still zu sitzen. Dies unterstreicht die Herausforderung, die der Space-Out-Wettbewerb darstellt, insbesondere in einer Kultur, die Aktivität und Produktivität schätzt.
Die Teilnehmer des Wettbewerbs berichten von unterschiedlichen Erfahrungen. Während einige es schaffen, ihre Gedanken zu beruhigen und ihre Herzfrequenz zu senken, kämpfen andere mit der ständigen Versuchung, sich abzulenken. Der Wettbewerb bietet jedoch eine wertvolle Gelegenheit, sich selbst besser kennenzulernen und die eigenen Gedankenmuster zu erkennen.
Obwohl der Wettbewerb in Seoul stattfindet, hat er internationale Aufmerksamkeit erregt und ähnliche Veranstaltungen in Ländern wie Japan, China und den Niederlanden inspiriert. Die Idee, dass das Nichtstun einen Wert hat, gewinnt weltweit an Bedeutung, insbesondere in einer Zeit, in der Burnout und Stress allgegenwärtig sind.
Der diesjährige Gewinner, ein Schlagzeuger einer Punkband, erklärte, dass er seinen Geist immer wieder leerte, außer dem Gedanken, gewinnen zu wollen. Diese Einfachheit könnte der Schlüssel zum Erfolg in einem Wettbewerb sein, der das Paradox des Nichtstuns feiert.
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