JERUSALEM / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Einberufung von 54.000 ultraorthodoxen Religionsstudenten durch die israelischen Streitkräfte sorgt für erhebliche Spannungen innerhalb der israelischen Gesellschaft und der Regierung. Diese Maßnahme folgt auf den Wegfall eines Gesetzes, das diese Gruppe bisher von der Wehrpflicht befreite.

Die israelische Armee steht vor der Herausforderung, ihre Personalengpässe zu überwinden, indem sie nun auch ultraorthodoxe Religionsstudenten zum Wehrdienst heranziehen möchte. Diese Entscheidung ist das Ergebnis eines Urteils des Obersten Gerichtshofs, der im letzten Sommer entschied, dass auch ultraorthodoxe Männer zum Wehrdienst verpflichtet sind. Die Umsetzung dieser Entscheidung stößt jedoch auf erheblichen Widerstand innerhalb der betroffenen Gemeinschaften, die in der Wehrpflicht einen Eingriff in ihren religiösen Lebensstil sehen.

Die ultraorthodoxen Gemeinschaften, die traditionell in Jeschiwas studieren, sehen sich mit der Herausforderung konfrontiert, ihre religiösen Praktiken mit den Anforderungen des Militärdienstes zu vereinbaren. Besonders problematisch ist für viele die gemeinsame Dienstleistung von Männern und Frauen, was in der ultraorthodoxen Lebensweise nicht vorgesehen ist. In den letzten Monaten wurden zahlreiche Einberufungsbefehle ignoriert, was in der israelischen Mehrheitsgesellschaft für Unruhe sorgt.

Die Regierung unter Premierminister Benjamin Netanjahu steht unter Druck, eine gesetzliche Regelung zu finden, die sowohl den Anforderungen des Militärs als auch den Bedürfnissen der ultraorthodoxen Gemeinschaft gerecht wird. Innerhalb der Regierungskoalition gibt es jedoch erhebliche Spannungen, da die ultrareligiösen Koalitionspartner mit einem Bruch drohen, sollten die Maßnahmen ohne ihre Zustimmung durchgesetzt werden.

Die israelische Armee hat angekündigt, ihre Maßnahmen zu verschärfen, um die Einberufung durchzusetzen. Dennoch bleibt unklar, ob diese Pläne tatsächlich umgesetzt werden können. Medienberichte zeigen sich skeptisch, da bisher nur wenige der Einberufenen tatsächlich eingerückt sind und keine Verweigerer festgenommen wurden. Diese Unsicherheit spiegelt die komplexe politische und gesellschaftliche Lage wider, in der sich Israel derzeit befindet.

Historisch gesehen war die Befreiung der ultraorthodoxen Männer von der Wehrpflicht ein sensibles Thema in Israel. Seit der Gründung des Staates Israel gab es immer wieder Debatten über die Rolle der ultraorthodoxen Gemeinschaft in der Gesellschaft und ihre Verpflichtungen gegenüber dem Staat. Die aktuelle Situation könnte als Wendepunkt in dieser langjährigen Diskussion betrachtet werden.

Experten warnen davor, dass eine erzwungene Einberufung ohne Rücksicht auf die religiösen Überzeugungen der Betroffenen zu einer weiteren Polarisierung der israelischen Gesellschaft führen könnte. Gleichzeitig betonen sie die Notwendigkeit, eine Lösung zu finden, die sowohl die Sicherheitsbedürfnisse des Landes als auch die religiösen Freiheiten respektiert. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob es der Regierung gelingt, einen Kompromiss zu finden, der diese unterschiedlichen Interessen in Einklang bringt.

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Kontroverse um Einberufung von Religionsstudenten in Israel
Kontroverse um Einberufung von Religionsstudenten in Israel (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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