BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Pflegefinanzierung in Deutschland steht vor einem grundlegenden Wandel. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund und Ländern hat sich zusammengefunden, um die finanziellen Herausforderungen der Pflegeversicherung zu adressieren und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.
Die Pflegeversicherung in Deutschland steht vor erheblichen finanziellen Herausforderungen, die eine umfassende Reform erforderlich machen. Eine Arbeitsgruppe aus Vertretern von Bund und Ländern hat sich formiert, um die drängenden Probleme der Pflegefinanzierung anzugehen. Ziel ist es, einen “Zukunftspakt Pflege” zu entwickeln, der nachhaltige Lösungen bietet, während die Kosten für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen weiter steigen.
Die steigenden Kosten in der Pflege belasten sowohl die Betroffenen als auch deren Familien zunehmend. Parallel dazu erhöhen sich die Beiträge zur Pflegeversicherung stetig. Um eine langfristige Stabilisierung der Finanzlage zu erreichen, hat die Bundesregierung eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die Lösungsvorschläge für eine umfassende Reform erarbeiten soll. Diese Initiative wurde im Koalitionsvertrag der Union und SPD verankert und hat kürzlich ihre Arbeit unter der Leitung von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken aufgenommen.
Das erklärte Ziel des Ministeriums ist der “Zukunftspakt Pflege”, an dem neben Familienministerin Karin Prien auch weitere Ressortleiter der Bundesregierung sowie die Pflegeverantwortlichen der Länder beteiligt sind. Ergänzend sind die kommunalen Spitzenverbände und die Mitglieder der schwarz-roten Koalitionsfraktionen im Bundestag Teil dieser Initiative. Die Ergebnisse der Beratungen werden noch in diesem Jahr erwartet.
Die finanziellen Schwierigkeiten der Pflegeversicherung sind mittlerweile chronisch. Nach einem Defizit von 1,5 Milliarden Euro im Vorjahr wurde Anfang 2025 eine erneute Beitragsanhebung notwendig, nachdem bereits im Sommer 2023 die Beiträge erhöht wurden. Für das laufende Jahr wird ein kleines Minus von 166 Millionen Euro prognostiziert. Um eine Stabilisierung zu gewährleisten, plant die Bundesregierung ein Darlehen in Höhe von 500 Millionen Euro sowie weitere 1,5 Milliarden Euro im Jahr 2026.
Die Herausforderungen sind vielfältig: Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt stärker an als erwartet, was nicht nur auf die Alterung der Gesellschaft zurückzuführen ist, sondern auch auf eine Reform von 2017, die die Einstufungskriterien ausgeweitet hat. Die Kosten der Pflegeversicherung stiegen im vergangenen Jahr auf 63,2 Milliarden Euro, wobei insbesondere die Personalausgaben zunehmen. Zudem müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen Eigenanteile tragen, die kontinuierlich wachsen.
Eine Reihe von Vorschlägen für Finanzreformen liegt bereits auf dem Tisch, darunter die Erhöhung von Steuermitteln, Begrenzungen der Eigenanteile und Vorschläge für ein Modell der Vollversicherung. Bayern fordert indes verstärkt Bundesmittel zur Reduzierung versicherungsfremder Leistungen und kritisiert die bisherige Finanzierung durch Darlehen. Ebenso betont die Deutsche Stiftung Patientenschutz die hohe finanzielle Belastung für Pflegebedürftige und appelliert an die Bund-Länder-Kommission, Fehlentwicklungen zu korrigieren.
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