LONDON (IT BOLTWISE) – Der Rückzug von der Börse ist oft ein Zeichen für Unsicherheit, doch Centrotec hat das Gegenteil bewiesen. Der Heizungs- und Beteiligungsspezialist hat nach seinem Wechsel in den Freiverkehr einen bemerkenswerten Kursanstieg erlebt, der viele Anleger überrascht hat.
Centrotec, ein Unternehmen, das sich auf Heizungs- und Beteiligungsgeschäfte spezialisiert hat, hat in den letzten Jahren eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Nachdem es 2021 den Schritt vom regulierten Markt in den Freiverkehr wagte, stieg der Aktienkurs unerwartet stark an. Dies geschah trotz der anfänglichen Befürchtungen, dass der Rückzug von der Börse ein negatives Signal senden könnte.
Der Gründer und Verwaltungsratschef Guido Krass spielt hierbei eine zentrale Rolle. Er ist bekannt für seine unkonventionelle Art, die Aktionäre direkt anzusprechen und offen über die Zukunft des Unternehmens zu diskutieren. Bei einem informellen Treffen mit Aktionären zeigte er sich offen, aber auch zurückhaltend, wenn es um konkrete Zukunftspläne ging. Diese Mischung aus Offenheit und Geheimhaltung hat die Spekulationen über die zukünftige Ausrichtung von Centrotec weiter angeheizt.
Ein wesentlicher Faktor für den Kursanstieg ist die strategische Neuausrichtung des Unternehmens. Im Hintergrund stehen Immobilien und Beteiligungen, die den Bilanzwert stützen. Diese Vermögenswerte haben dazu beigetragen, das Vertrauen der Anleger zu stärken, auch wenn das operative Geschäft derzeit schwächelt. Die Frage bleibt, was Krass mit dem verbleibenden Anteil von unter 15 Prozent plant, den er nicht kontrolliert.
Die Hauptversammlung von Centrotec ist ein weiteres Beispiel für die unkonventionelle Herangehensweise des Unternehmens. Anstatt eines glamourösen Events gibt es belegte Brötchen und Kaffee. Krass nutzt diese Gelegenheit, um die Aktionäre auf dem Laufenden zu halten, ohne jedoch konkrete Strukturmaßnahmen anzukündigen. Diese Zurückhaltung lässt Raum für Spekulationen über mögliche zukünftige Schritte, wie etwa einen Squeeze-Out.
Delisting-Aktien haben sich zu einer Nische entwickelt, die von einigen Anlegern als Chance gesehen wird. Unternehmen wie Rocket Internet und USU haben nach ihrem Rückzug vom regulierten Markt ebenfalls Kursgewinne verzeichnet. Bei Centrotec ist der Unterschied, dass das Unternehmen nicht aktiv um Aufmerksamkeit wirbt, sondern durch solide Zahlen und Berichte überzeugt.
Für Privatanleger, die Geduld mitbringen, bietet Centrotec eine interessante Möglichkeit. Große Fonds dürfen solche Aktien oft nicht mehr halten, was den Weg für Einzelkämpfer frei macht, die auf langfristigen Wert setzen. Der aktuelle Eigenkapitalwert je Aktie liegt bei rund 70 Euro, was die Aktie für viele Anleger attraktiv macht.
Die Zukunft von Centrotec bleibt ungewiss. Krass hat die Mehrheit der Aktien und kauft weiter eigene Anteile zurück. Die Frage, ob ein Squeeze-Out erfolgen wird, hängt davon ab, ob er die 90-Prozent-Marke erreicht. Sollte dies geschehen, müssten strengere Regeln zur Bewertung des Unternehmenswerts angewendet werden, was Krass möglicherweise vermeiden möchte.
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