BRÜSSEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die geplante Übernahme von Downtowns Musikdienstleistungsgeschäft durch die Universal Music Group (UMG) sorgt für erhebliche Bedenken in der Musikindustrie. Mehr als 200 unabhängige Labels und Branchenvertreter haben sich an die EU-Wettbewerbsbehörde gewandt, um eine vertiefte Untersuchung des 775-Millionen-Dollar-Deals zu fordern.
Die geplante Übernahme von Downtowns Musikdienstleistungsgeschäft durch die Universal Music Group (UMG) hat in der Musikindustrie für erhebliche Unruhe gesorgt. Mehr als 200 unabhängige Labels und Branchenvertreter haben sich an die EU-Wettbewerbsbehörde gewandt, um eine vertiefte Untersuchung des 775-Millionen-Dollar-Deals zu fordern. Die Bedenken konzentrieren sich auf die mögliche Machtkonzentration und die Auswirkungen auf den Wettbewerb im Independent-Sektor.
Im Zentrum der Kritik steht die Kontrolle über zentrale digitale Infrastrukturen, die durch die Übernahme in die Hände des größten Musikkonzerns der Welt gelangen könnte. Downtown betreibt Plattformen wie FUGA und CD Baby, die weltweit von unabhängigen Künstlern und Labels genutzt werden, um Musik zu vertreiben und Rechte zu verwalten. Eine Übernahme durch UMG könnte nach Ansicht der Kritiker einen erheblichen Teil dieser essenziellen Infrastruktur unter die Kontrolle des Marktführers bringen.
Die EU-Kommission hat bereits eine Vorprüfung des Erwerbs durch UMGs Tochter Virgin Music eingeleitet. Eine Entscheidung darüber, ob der Zusammenschluss genehmigt, mit Auflagen versehen oder vertieft untersucht wird, steht noch in diesem Monat an. Die prominenten Unterzeichner der Beschwerde, darunter Martin Mills von der Beggars Group und Jeremy Lascelles von Blue Raincoat Music, argumentieren, dass die Übernahme den Wettbewerb untergräbt und die Innovationskraft im Independent-Sektor schwächt.
Virgin Music hat auf die Vorwürfe reagiert und betont, dass unabhängige Akteure weiterhin aus zahlreichen Alternativen schöpfen könnten. Die Wahlfreiheit der Künstler und Labels dürfe nicht von individuellen Präferenzen einer Minderheit bestimmt werden. Zudem versichern die Co-CEOs von Virgin, dass man Downtowns Datenschutzrichtlinien beibehalten und sogar ausbauen werde.
Ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte den Eingang des Schreibens, lehnte jedoch weitere Stellungnahmen ab, solange das Verfahren laufe. Die Debatte wirft ein Schlaglicht auf die zunehmende Konsolidierung in der Musikindustrie und deren Folgen für Vielfalt, Zugang und Fairness im digitalen Zeitalter.
Die Übernahme von Downtown durch UMG könnte weitreichende Folgen für die Musikindustrie haben. Experten warnen, dass eine solche Konzentration von Macht und Ressourcen die Innovationskraft im Independent-Sektor erheblich beeinträchtigen könnte. Die Kontrolle über digitale Infrastrukturen ist in der heutigen Musiklandschaft von entscheidender Bedeutung, und eine solche Übernahme könnte die Wettbewerbsbedingungen nachhaltig verändern.
In der Vergangenheit haben ähnliche Übernahmen in der Musikindustrie zu einer Verringerung der Vielfalt und einer Konzentration von Macht in den Händen weniger großer Unternehmen geführt. Die EU-Kommission steht nun vor der Herausforderung, die Interessen der unabhängigen Labels und Künstler zu schützen, während sie gleichzeitig die rechtlichen Rahmenbedingungen für solche Fusionen und Übernahmen überprüft.
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