Industrie fordert Schutz des US-Weltraumbüros vor Budgetkürzungen

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die US-amerikanische Raumfahrtindustrie steht vor einer kritischen Herausforderung: Die geplanten Budgetkürzungen der Trump-Administration bedrohen das Office of Space Commerce (OSC) des Handelsministeriums, das eine Schlüsselrolle bei der Koordination des zivilen Satellitenverkehrs spielt.

Die US-amerikanische Raumfahrtindustrie sieht sich mit einer bedeutenden Herausforderung konfrontiert, da die Trump-Administration plant, das Budget des Office of Space Commerce (OSC) drastisch zu kürzen. Diese Behörde, die im Handelsministerium angesiedelt ist, spielt eine entscheidende Rolle bei der Koordination des zivilen Satellitenverkehrs. Die geplanten Kürzungen könnten die Sicherheit und Effizienz der Raumfahrtindustrie erheblich beeinträchtigen.

Eine Koalition von Industrieverbänden, die über 450 Unternehmen repräsentiert, hat sich an den Kongress gewandt, um die Finanzierung des OSC auf dem aktuellen Niveau von etwa 65 Millionen US-Dollar für das Haushaltsjahr 2026 zu sichern. Die vorgeschlagenen Kürzungen würden das Budget auf nur noch 10 Millionen US-Dollar reduzieren, was die Fortführung wichtiger Programme wie das Traffic Coordination System for Space (TraCSS) gefährden könnte.

Das TraCSS-Programm, das die Verwaltung des zivilen Satellitenverkehrs vom Pentagon auf das Handelsministerium übertragen soll, steht im Mittelpunkt der Diskussionen. Ohne ausreichende Finanzierung könnten US-amerikanische Satellitenbetreiber einem erhöhten Risiko ausgesetzt sein, was die Kosten für den Betrieb in die Höhe treiben und möglicherweise dazu führen könnte, dass Unternehmen ins Ausland abwandern.

Die Raumfahrtindustrie argumentiert, dass eine sichere Betriebsumgebung im Weltraum nicht nur für kommerzielle Dienste wie Breitbandinternet und Wettervorhersagen, sondern auch für nationale Sicherheitsmissionen von entscheidender Bedeutung ist. Die Autoren des Briefes an den Kongress betonen, dass eine unzureichende Finanzierung des OSC das Risiko birgt, die Verantwortung für die Raumverkehrskoordinierung wieder dem Verteidigungsministerium zu übertragen, was den langjährigen US-Politikansatz einer zivilen Aufsicht untergraben würde.

Die Trump-Administration argumentiert, dass die private Industrie mittlerweile in der Lage sei, die notwendigen Daten und Dienste für die Raumverkehrsverwaltung bereitzustellen. Dennoch bleibt die Raumfahrtindustrie skeptisch, ob dies im besten Interesse der USA ist. Die Autoren des Briefes warnen davor, dass eine unzureichende Finanzierung des OSC die Wettbewerbsfähigkeit der US-Raumfahrtindustrie gefährden könnte.

Obwohl das Schicksal des TraCSS-Programms ungewiss ist, wurden im Juni Verträge im Wert von 10,1 Millionen US-Dollar für ein Pilotprojekt vergeben, das aktuelle Schwachstellen im Raumverkehrsmanagement adressieren soll. Diese Initiative zielt darauf ab, die Unsicherheiten bei der Positionsbestimmung neu gestarteter Satelliten zu beheben.

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