BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Inmitten der Energiewende hat Nordex einen bedeutenden Auftrag für Windkraftanlagen in Brandenburg erhalten. Doch trotz dieser positiven Nachricht bleibt die Aktie des Unternehmens unter Druck.

Die Energiewende in Deutschland schreitet voran, und Nordex, ein führender Hersteller von Windkraftanlagen, hat kürzlich einen bedeutenden Auftrag aus Brandenburg erhalten. Das Projekt umfasst die Errichtung von 13 Windkraftanlagen des Typs N163/6.X in Fretzdorf bei Wittstock/Dosse, die eine Gesamtleistung von 91 Megawatt erbringen sollen. Diese Anlagen sind speziell für moderate Windgeschwindigkeiten optimiert, was sie besonders für Binnenlandstandorte geeignet macht.
Obwohl dieser Auftrag auf den ersten Blick nach einem Aufbruch klingt, reagierte die Börse verhalten. Die Aktie von Nordex fiel zum Wochenstart um 1,65 Prozent auf 17,87 Euro. Diese Reaktion der Märkte könnte auf ein tiefer liegendes Problem hinweisen: das Vertrauen der Investoren. Nordex hat keine finanziellen Details zu dem neuen Auftrag veröffentlicht, was Unsicherheit über die Rentabilität des Projekts schafft.
Ein weiterer Faktor, der die Aktie belastet, sind die steigenden Kosten für Stahl, Logistik und Wartung. Obwohl Nordex im ersten Quartal 2025 einen Gewinnanstieg verzeichnete, warnten Analysten, dass dieser Anstieg größtenteils auf Sondereffekte zurückzuführen sei. Das operative Geschäft bleibt volatil, und die Margen stehen unter Druck.
Die politische Unterstützung für den Ausbau der Windkraft in Deutschland ist zwar vorhanden, doch die Genehmigungsverfahren hinken hinterher. Branchenvertreter fordern eine Entbürokratisierung und standardisierte Verfahren, um den Ausbau zu beschleunigen. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen bleibt das Geschäft für Unternehmen wie Nordex schwer kalkulierbar.
Im Branchenvergleich rangiert Nordex im Mittelfeld. Während das Unternehmen technisch gut aufgestellt ist und über hohe Innovationskraft verfügt, ist es oft weniger skalierbar und kapitalintensiver als Wettbewerber wie Vestas oder Siemens Gamesa. Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich der Projektrealisierung in Entwicklungsländern.
Positiv ist jedoch, dass der Auftrag in Brandenburg zeigt, dass Nordex im Heimatmarkt gefragt bleibt und technologisch mithalten kann. Die neue N163/6.X-Serie gilt als effizient und leise, mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis für Binnenlandstandorte. Dies könnte langfristig das Vertrauen der Investoren stärken, sofern die strukturellen Herausforderungen bewältigt werden.

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