SYDNEY / LONDON (IT BOLTWISE) – Australien unternimmt einen weiteren bedeutenden Schritt in Richtung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) für den Großhandel. Die Reserve Bank of Australia (RBA) hat das Projekt ‘Acacia’ gestartet, um die Einsatzmöglichkeiten einer solchen Währung in verschiedenen Finanzbereichen zu testen.
Australien hat mit seinem Projekt ‘Acacia’ einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) erreicht. Die Reserve Bank of Australia (RBA) arbeitet dabei mit verschiedenen Industriepartnern zusammen, um erstmals Projekte mit realem Geld und Vermögenswerten zu testen. Diese Initiative umfasst 19 Pilotprojekte, die sich mit unterschiedlichen Vermögensklassen wie festverzinslichen Wertpapieren, privaten Märkten, Handelsforderungen und Kohlenstoffgutschriften befassen.
Ein zentrales Ziel des Projekts ist es, die Vorteile einer CBDC im Großhandel zu untersuchen. Die RBA sieht in einer solchen digitalen Währung die Möglichkeit, Gegenparteirisiken und operationelle Risiken zu reduzieren, Sicherheiten freizusetzen, Transparenz und Nachvollziehbarkeit zu erhöhen sowie Kosten für Institutionen und Kunden zu senken. Dabei werden verschiedene Abwicklungsinstrumente wie CBDCs, Stablecoins und Bankeinlagentoken getestet.
Die technischen Plattformen, die im Rahmen von ‘Acacia’ zum Einsatz kommen, umfassen unter anderem Hedera, Redbelly, R3 Corda und Canvas Connect. Diese Plattformen ermöglichen es, die verschiedenen Anwendungsfälle zu simulieren und die Interoperabilität zwischen bestehenden Bankeinlagen und neuen digitalen Währungen zu prüfen. Die Tests sollen über die nächsten sechs Monate durchgeführt werden, mit einem abschließenden Bericht, der in der ersten Jahreshälfte des kommenden Jahres erwartet wird.
Brad Jones, ein stellvertretender Gouverneur der RBA, betonte die Bedeutung des Projekts für das Verständnis, wie Innovationen im Bereich digitaler Zentralbank- und Privatwährungen die Funktionsweise der Großhandelsfinanzmärkte in Australien verbessern könnten. Die RBA konzentriert sich dabei bewusst auf den Großhandelsbereich, da sie keinen wirtschaftlichen Nutzen in einer offiziellen Kryptowährung für den Einzelhandel sieht.
Die Entscheidung der RBA, sich auf den Großhandel zu konzentrieren, spiegelt eine globale Tendenz wider, bei der viele Zentralbanken die Möglichkeiten und Herausforderungen digitaler Währungen untersuchen. Während einige Länder wie China bereits weit fortgeschrittene Pilotprojekte für digitale Zentralbankwährungen im Einzelhandel haben, bleibt Australien vorerst bei der Erprobung im Großhandel.
Experten sehen in der Entwicklung von CBDCs eine potenzielle Revolution für den Finanzsektor, die weit über die bloße Digitalisierung von Währungen hinausgeht. Sie könnte die Art und Weise, wie Finanztransaktionen abgewickelt werden, grundlegend verändern und neue Möglichkeiten für Effizienz und Sicherheit schaffen. Die Ergebnisse des Projekts ‘Acacia’ könnten daher nicht nur für Australien, sondern auch für die internationale Finanzgemeinschaft von Interesse sein.
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