LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie hat einen Zusammenhang zwischen der Montagsangst älterer Erwachsener und langfristigen biologischen Stressreaktionen aufgedeckt. Diese Entdeckung könnte erklären, warum Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Ereignisse am Montag häufiger auftreten.

Eine aktuelle Untersuchung hat gezeigt, dass ältere Erwachsene, die sich montags ängstlich fühlen, langfristig höhere Stresshormonspiegel aufweisen. Diese Erkenntnis könnte Licht auf das Phänomen werfen, dass Herzinfarkte und andere kardiovaskuläre Ereignisse am Montag häufiger auftreten. Die Studie, geleitet von Tarani Chandola von der Universität Hongkong, wurde im Journal of Affective Disorders veröffentlicht und ist die erste ihrer Art, die den Einfluss der Montagsangst auf das Stressregulationssystem des Körpers über einen längeren Zeitraum hinweg nachweist.

Die Forscher nutzten Daten der English Longitudinal Study of Ageing, um den Zusammenhang zwischen Montagsangst und Stresshormonspiegeln zu untersuchen. Über 3.500 Teilnehmer im Alter von 50 Jahren und älter wurden befragt, wie ängstlich sie sich am Vortag fühlten. Zudem wurden Haarproben entnommen, um die langfristigen Cortisol- und Cortisonspiegel zu messen. Diese Methode bietet einen stabileren Überblick über den biologischen Stress als Blut- oder Speichelproben.

Die Ergebnisse zeigten, dass ältere Erwachsene, die montags hohe Angstwerte angaben, signifikant höhere Cortisolspiegel in ihren Haarproben aufwiesen als diejenigen, die an anderen Wochentagen ängstlich waren. Besonders ausgeprägt war dieser Unterschied bei den Teilnehmern mit den höchsten Cortisolwerten. Diese Gruppe hatte etwa 23 Prozent höhere Hormonspiegel als ihre Altersgenossen, die an anderen Tagen ängstlich waren.

Interessanterweise war dieser Effekt unabhängig davon, ob die Teilnehmer noch berufstätig waren oder nicht, was darauf hindeutet, dass die Montagsangst nicht nur mit der Rückkehr zur Arbeit zusammenhängt, sondern möglicherweise eine tiefere psychologische Verbindung mit dem Wochenbeginn darstellt. Diese Erkenntnis könnte erklären, warum die biologischen Folgen der Montagsangst auch nach dem Eintritt in den Ruhestand bestehen bleiben.

Die Forscher verwendeten eine statistische Methode namens Dekompositionsanalyse, um den Teil des Montagseffekts zu isolieren, der durch bekannte Variablen erklärt werden kann. Etwa drei Viertel des Unterschieds in den Cortisolspiegeln konnten nicht durch die gemessenen Variablen erklärt werden, was darauf hindeutet, dass andere Faktoren wie individuelle Empfindlichkeit gegenüber Wochentagsroutinen eine Rolle spielen könnten.

Diese Studie trägt zu einem größeren Forschungsfeld bei, das untersucht, wie psychologischer Stress mit den Körpersystemen interagiert. Sie wirft auch neue Fragen auf, warum manche Menschen stärker vom Wochenbeginn betroffen sind als andere und warum einige sich nie daran gewöhnen, selbst nach dem Ausscheiden aus dem Berufsleben. Zukünftige Forschungen könnten untersuchen, welche Routinen, Persönlichkeitsmerkmale oder Bewältigungsstrategien Menschen vor diesen Stressmustern schützen.

Die Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung von Wochenenden für Erholung und Entspannung, da die Montagsangst nicht mit Stressreaktionen an anderen Wochentagen korreliert ist. Diese Erkenntnisse könnten zu Interventionen führen, die Menschen helfen, Angstzustände besser zu bewältigen, insbesondere zu Beginn der Woche.

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Montagsangst bei älteren Erwachsenen: Langfristige Stressfolgen
Montagsangst bei älteren Erwachsenen: Langfristige Stressfolgen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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