NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die strategische Neuausrichtung von CoreWeave durch die Übernahme von Core Scientific markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung KI-Computing. Trotz anfänglicher Skepsis am Markt birgt der Deal erhebliches Potenzial für zukünftiges Wachstum.
Die Übernahme von Core Scientific durch CoreWeave stellt einen strategischen Wandel dar, der die Ausrichtung auf KI-Computing unterstreicht. CoreWeave, bekannt für das Vermieten von NVIDIA-Grafikprozessoren an große Technologieunternehmen, hat sich entschieden, den ehemaligen Bitcoin-Mining-Spezialisten Core Scientific in einem reinen Aktiendeal im Wert von 9 Milliarden US-Dollar zu übernehmen. Diese Transaktion ermöglicht CoreWeave den direkten Zugang zu Hochleistungsrechenzentren und eliminiert gleichzeitig Leasingverbindlichkeiten in Höhe von 10 Milliarden Dollar, die bisher auf der Bilanz lasteten.
Der Deal, der im vierten Quartal 2025 abgeschlossen werden soll, bewertet Core Scientific deutlich höher als ein im Vorjahr gescheitertes Übernahmeangebot. Trotz dieser positiven Bewertung reagierte der Markt skeptisch: Die Aktien von Core Scientific fielen nach der Bekanntgabe um bis zu 20 Prozent, während CoreWeave einen Rückgang von 5 Prozent verzeichnete. Analysten von Cantor kritisierten den Kaufpreis als zu gering, da er nur einen Aufschlag von rund 10 Prozent auf das bisherige Allzeithoch darstellt.
Für CoreWeave bietet die Übernahme jedoch strategischen Spielraum. CEO Michael Intrator betonte, dass der Zugriff auf die Rechenzentren entscheidend sei, um der stark steigenden Nachfrage nach KI-Computing gerecht zu werden. Die Integration der Infrastruktur von Core Scientific soll den operativen Hebel von CoreWeave deutlich vergrößern und die Expansionsrisiken senken.
Beide Unternehmen haben eine gemeinsame Vergangenheit als Bitcoin-Miner, haben jedoch in den letzten Jahren eine radikale Umorientierung vollzogen. Core Scientific, 2017 von Krypto-Investor Darin Feinstein gegründet, hatte 2022 nach dem Zusammenbruch der Kryptomärkte Gläubigerschutz beantragt. Feinstein verließ das Unternehmen 2023. CoreWeave plant, das verbleibende Krypto-Mining-Geschäft mittelfristig zu veräußern oder umzuwidmen, um sich vollständig auf KI-Infrastruktur zu konzentrieren.
Die strategische Neuausrichtung von CoreWeave könnte als Antwort auf die wachsende Bedeutung von KI-Computing in der Technologiebranche gesehen werden. Mit NVIDIA als Investor und Kunden ist CoreWeave gut positioniert, um von der steigenden Nachfrage nach KI-Lösungen zu profitieren. Trotz eines schwachen Börsengangs im März hat sich die Aktie von CoreWeave seitdem um fast 300 Prozent gesteigert, was die Marktkapitalisierung auf rund 75 Milliarden Dollar erhöht hat.
Die Übernahme von Core Scientific könnte als Katalysator für weiteres Wachstum dienen, indem sie CoreWeave in die Lage versetzt, seine KI-Infrastruktur zu erweitern und neue Marktchancen zu erschließen. Die Entscheidung, sich von Kryptowährungen zu distanzieren, könnte sich als kluger Schachzug erweisen, da die Nachfrage nach KI-Computing weiter steigt und neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnet.
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