TOKIO / LONDON (IT BOLTWISE) – Japans Raumfahrtpolitik erlebt einen tiefgreifenden Wandel, der die Integration von Raumfahrttechnologien in die nationale Sicherheitsstrategie des Landes betont.

Japans Raumfahrtpolitik hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Ursprünglich auf wissenschaftliche Forschung und zivile Nutzung ausgerichtet, hat sich der Fokus nun auf Sicherheitsaspekte verlagert. Diese Entwicklung wurde durch die zunehmende Bedrohung durch andere Nationen und die wachsende Bedeutung von Satelliten für die nationale Sicherheit vorangetrieben. Der ehemalige Direktor des Cabinet Satellite Intelligence Center, Mitsuru Nodomi, betonte in einem Vortrag die Notwendigkeit, Raumfahrttechnologien in die nationale Sicherheitsstrategie zu integrieren.

Historisch gesehen war Japans Raumfahrtprogramm stark von zivilen und akademischen Interessen geprägt, was durch den Beitritt zum Weltraumvertrag von 1967 und eine Resolution des japanischen Parlaments von 1969, die die Nutzung des Weltraums auf nicht-militärische Zwecke beschränkte, unterstrichen wurde. Doch die Bedrohung durch Nordkoreas Raketenstart im Jahr 1998 führte zu einem Umdenken. Innerhalb weniger Monate entschied sich die japanische Regierung, eigene Aufklärungssatelliten zu starten, was einen Wendepunkt in der Raumfahrtpolitik darstellte.

Die Bedeutung von Satelliten für das tägliche Leben und die nationale Sicherheit kann nicht unterschätzt werden. Sie sind entscheidend für GPS-Navigation, Internetdienste und Finanzmärkte. Ein Ausfall könnte das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Länder wie China und Russland haben bereits Anti-Satelliten-Technologien entwickelt, was die Notwendigkeit unterstreicht, die eigenen Systeme zu schützen.

Der globale Wettlauf um die Vorherrschaft im Weltraum wird zunehmend von kommerziellen Akteuren dominiert. Unternehmen wie SpaceX haben die Startkosten gesenkt und die Häufigkeit von Starts erhöht. Japan muss seine Produktionskapazitäten ausbauen und die Kosten senken, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Zunahme von Satelliten im Orbit erhöht jedoch auch das Risiko von Kollisionen und Weltraummüll.

Der Krieg in der Ukraine hat gezeigt, wie wichtig Satelliten für die moderne Kriegsführung sind. Obwohl die Ukraine keine eigenen militärischen Satelliten besitzt, konnte sie dank kommerzieller Satellitenkonstellationen wie Starlink im Konflikt bestehen. Dies unterstreicht die geopolitischen Risiken, die mit der Zerstörung von Satelliten verbunden sind.

Japan hat bereits Maßnahmen ergriffen, um sich anzupassen. Die Erweiterung der Satellitenkonstellation des CSIC und die Verstärkung der Raumfahrtoperationen des Verteidigungsministeriums sind Schritte in diese Richtung. Die nationale Sicherheitsstrategie von 2022 hebt erstmals die Bedeutung der Weltraumsicherheit hervor und betont die internationale Zusammenarbeit, insbesondere mit den USA.

Trotz dieser Fortschritte steht Japan vor Herausforderungen. Die heimische Raumfahrtindustrie hinkt in Bezug auf Startfrequenz und Satellitenproduktion hinterher. Um eine echte Raumfahrtnation zu werden, muss Japan eine enge Verbindung zwischen Sicherheitsbedürfnissen und technologischer Innovation schaffen.

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Japans Wandel in der Raumfahrtpolitik: Von Wissenschaft zu Sicherheit
Japans Wandel in der Raumfahrtpolitik: Von Wissenschaft zu Sicherheit (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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