LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neuer interstellarer Besucher, der Komet 3I/ATLAS, könnte der älteste Komet sein, den die Menschheit je gesehen hat. Diese Entdeckung hat das Potenzial, unser Verständnis des Universums erheblich zu erweitern.
Die kürzlich entdeckte interstellare Erscheinung 3I/ATLAS fasziniert Astronomen weltweit. Als drittes bekanntes Objekt, das von außerhalb unseres Sonnensystems in dieses eindringt, könnte 3I/ATLAS mit einem Alter von etwa 7 Milliarden Jahren der älteste Komet sein, den wir je beobachtet haben. Dies übertrifft das Alter unseres Sonnensystems um etwa 3 Milliarden Jahre.
Matthew Hopkins, Astronom an der Universität Oxford, und sein Team haben den Kometen am 1. Juli 2025 mit dem ATLAS-Teleskop entdeckt. Ihre Forschungen deuten darauf hin, dass 3I/ATLAS aus der dicken Scheibe der Milchstraße stammt, einem Bereich, der einige der ältesten Sterne der Galaxie beherbergt. Diese Entdeckung könnte nicht nur das Alter, sondern auch die chemische Zusammensetzung des Kometen erklären, die reich an Wassereis sein könnte.
Die dichte Scheibe der Milchstraße, in der 3I/ATLAS vermutlich entstand, ist ein faszinierender Bereich, der bisher kaum erforscht wurde. Diese Region enthält Sterne, die viel älter sind als die in der dünnen Scheibe, zu der auch unsere Sonne gehört. Die Möglichkeit, dass 3I/ATLAS aus dieser Region stammt, eröffnet neue Perspektiven für die Erforschung der chemischen und physikalischen Eigenschaften von Kometen.
Wenn sich 3I/ATLAS der Sonne nähert, wird er wärmer und das gefrorene Eis beginnt zu sublimieren, ein Prozess, bei dem es direkt in Gas übergeht. Diese Aktivität wird dem Kometen eine leuchtende Koma und einen Schweif verleihen, die charakteristischen Merkmale eines Kometen. Bereits jetzt zeigen Beobachtungen, dass 3I/ATLAS Anzeichen von Aktivität aufweist, was ihn von früheren interstellaren Besuchern wie 1I/ʻOumuamua und 2I/Borisov unterscheidet.
Die Entdeckung von 3I/ATLAS ist besonders spannend, da sie mit der bevorstehenden Inbetriebnahme des Vera C. Rubin Observatoriums zusammenfällt. Dieses Observatorium wird voraussichtlich zwischen 5 und 50 interstellare Objekte entdecken, die durch unser Sonnensystem ziehen. Die Forscher hoffen, dass das Rubin-Observatorium weitere Details über 3I/ATLAS und ähnliche Objekte liefern wird.
Die Forschung zu 3I/ATLAS basiert auf einem Modell, das von Hopkins im Rahmen seiner Doktorarbeit entwickelt wurde. Dieses Modell, das als Ōtautahi-Oxford-Modell bekannt ist, wurde erstmals in Echtzeit auf 3I/ATLAS angewendet. Die Ergebnisse dieser Forschung wurden auf dem National Astronomy Meeting 2025 der Royal Astronomical Society in Durham vorgestellt.
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