US-Kongress plant umfassende Krypto-Gesetzgebung

WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Der US-Kongress bereitet sich darauf vor, während der sogenannten ‘Crypto Week’ drei bedeutende Gesetze für die Blockchain-Industrie zu verabschieden.

Die bevorstehende ‘Crypto Week’ in Washington verspricht, ein Meilenstein für die Blockchain-Industrie zu werden. Der US-Kongress plant, drei entscheidende Gesetze zu verabschieden, die Klarheit und Wachstum in der Krypto-Branche fördern sollen. Im Mittelpunkt stehen zwei Gesetze, die Stablecoins regulieren und eine Marktstruktur für Kryptowährungen schaffen sollen. Ein weiteres Gesetz zielt darauf ab, die Schaffung einer digitalen Zentralbankwährung (CBDC) zu verhindern.

Die Unterstützung für Kryptowährungen zieht sich durch beide politischen Lager, wobei sowohl Demokraten als auch Republikaner zahlreiche Änderungen an den zur Diskussion stehenden Gesetzen vorgenommen haben. Große Krypto-Börsen wie Coinbase haben ihre Kampagnen zur Unterstützung der Gesetzgebung intensiviert. Die drei Gesetze, die während der Crypto Week behandelt werden sollen, sind der Digital Asset Market Clarity Act (CLARITY Act), der Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins Act (GENIUS Act) und der Anti-CBDC Surveillance State Act.

Der CLARITY Act, eingeführt von dem republikanischen Abgeordneten French Hill, zielt darauf ab, einen Rahmen für die digitale Vermögensindustrie zu schaffen. Er definiert die Rollen der Securities and Exchange Commission (SEC) und der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) neu. Die Krypto-Branche kritisiert seit langem, dass der Howey-Test aus den 1930er Jahren veraltet sei und die SEC keine Zuständigkeit über digitale Vermögenswerte haben sollte. Der CLARITY Act würde der CFTC die ausschließliche regulatorische Zuständigkeit über Krypto-Transaktionen geben.

Der GENIUS Act, der bereits im Februar eingeführt wurde, bietet einen lang erwarteten regulatorischen Rahmen für Stablecoins. Er definiert, welche Arten von Entitäten Stablecoins ausgeben dürfen und verlangt, dass Emittenten Reserven im Verhältnis eins zu eins mit US-Währung oder anderen ähnlich liquiden Vermögenswerten halten. Der Anti-CBDC Surveillance State Act, eingeführt von dem republikanischen Abgeordneten Tom Emmer, zielt darauf ab, die Federal Reserve daran zu hindern, eine CBDC auszugeben, um die Privatsphäre der Bürger zu schützen.

Obwohl die Verabschiedung von drei Gesetzen in einer Woche angesichts der langsamen Gesetzgebungsverfahren in Washington ehrgeizig erscheint, haben große Krypto-Unternehmen wie Coinbase intensiv Lobbyarbeit betrieben. Die Erfolgsaussichten der Gesetze sind jedoch unterschiedlich. Während der CLARITY Act auf Widerstand von Verbraucherschutzorganisationen stößt, hat der GENIUS Act bereits den Senat passiert und wird als vielversprechender angesehen.

Die Zukunft der Krypto-Gesetzgebung in den USA bleibt spannend. Selbst wenn nicht alle Gesetze während der Crypto Week verabschiedet werden, zeigt die intensive Beschäftigung mit dem Thema, dass Kryptowährungen weiterhin im Fokus der politischen Agenda stehen.

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