WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – MicroStrategy hat sich von einem traditionellen Softwareunternehmen zu einem der größten Bitcoin-Investoren weltweit entwickelt. Unter der Führung von Michael Saylor hat das Unternehmen eine bemerkenswerte Transformation durchlaufen, die sowohl Bewunderung als auch Besorgnis hervorruft.
MicroStrategy, einst ein etabliertes Softwareunternehmen, hat sich unter der Leitung von Michael Saylor zu einem der größten Bitcoin-Investoren weltweit entwickelt. Diese strategische Neuausrichtung begann im Jahr 2020, als das Unternehmen beschloss, seine Treasury-Reserven in Bitcoin zu investieren. Seitdem hat MicroStrategy seine Investitionen durch die Ausgabe von Aktien und Wandelanleihen erheblich ausgeweitet, was es traditionellen Investoren ermöglicht, indirekt in Bitcoin zu investieren.
Zwischen November 2024 und Januar 2025 erwarb das Unternehmen über 200.000 Bitcoins, was einem Investitionsvolumen von etwa 20 Milliarden US-Dollar entspricht. Diese aggressive Investitionsstrategie führte zu einem dramatischen Anstieg des Aktienkurses von MicroStrategy, der im Jahr 2024 um fast 400 % stieg und damit sogar Technologiegiganten wie NVIDIA und Tesla übertraf.
Unkonventionell ist auch die Taktik von MicroStrategy, Bitcoin bei Preisspitzen zu kaufen, anstatt bei Kursrückgängen. Diese Strategie hat das Unternehmen zu einem Kultfavoriten unter Krypto-Händlern gemacht. Die Finanzierung dieser Strategie erfolgt durch strukturierte Finanztransaktionen, darunter viele 0%-Zins-Wandelanleihen, die auch institutionelle Investoren anziehen.
Die Strategie von MicroStrategy basiert auf einem Feedback-Loop: Kapital wird aufgenommen, um Bitcoin zu kaufen, was den Bitcoin-Preis und damit den Aktienkurs von MicroStrategy steigen lässt. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, weiteres Kapital zu generieren. Kritiker bezeichnen dies als eine Art “unendlichen Geld-Glitch”, der jedoch nur funktioniert, solange der Bitcoin-Preis steigt.
Die politische Unterstützung für Kryptowährungen in den USA, insbesondere durch die Regierung von Präsident Trump, hat die Markteuphorie weiter angeheizt. Im Juli 2024 kündigte Trump auf einer Bitcoin-Konferenz in Nashville an, dass er die USA zur Krypto-Hauptstadt der Welt machen wolle, was zu einem weiteren Anstieg des Bitcoin-Preises führte.
Doch was passiert, wenn der Bitcoin-Preis fällt? Die gesamte Strategie von MicroStrategy hängt von der Annahme ab, dass der Bitcoin-Preis weiter steigt. Ein Preisverfall könnte zu erheblichen Verlusten führen und die Fähigkeit des Unternehmens, Kapital zu beschaffen, erheblich beeinträchtigen. Dies könnte nicht nur MicroStrategy, sondern auch den breiteren Finanzmarkt destabilisieren.
Einige Analysten befürchten, dass ein Zahlungsausfall von MicroStrategy auf seine Bitcoin-gesicherten Kredite eine Kettenreaktion auslösen könnte, ähnlich der Finanzkrise von 2008, die durch übermäßige Verschuldung im Immobiliensektor ausgelöst wurde. Die Zukunft von MicroStrategy und möglicherweise des gesamten Finanzsystems hängt von der weiteren Entwicklung des Bitcoin-Marktes ab.
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