BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Berliner Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung gegen eine Immobilienplattform eingeleitet, die möglicherweise ohne Wissen ihrer Kund*innen deren Nachrichten zur Schulung eines KI-Modells verwendet hat.
Die Berliner Datenschutzbehörde hat eine Untersuchung gegen eine Immobilienplattform eingeleitet, die möglicherweise ohne Wissen ihrer Kund*innen deren Nachrichten zur Schulung eines KI-Modells verwendet hat. Diese Praxis verstößt gegen die Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der EU, die Transparenz und Zustimmung bei der Datenverarbeitung fordert. Die Plattform nutzte E-Mails und Kontaktformulare, um ein KI-System zur automatisierten Bearbeitung von Anfragen zu trainieren.
ImmoScout24, eine der größten Immobilienplattformen Deutschlands, könnte im Zentrum dieser Untersuchung stehen. Das Unternehmen hat bereits seine Datenschutzerklärung angepasst, um die Nutzung von Kundendaten für KI-Trainingszwecke offenzulegen. Ein Sprecher von ImmoScout24 bestätigte, dass das Unternehmen seit etwa zwei Jahren eine KI-Lösung einsetzt, die Kundenanfragen automatisch klassifiziert und nach sechs Monaten löscht.
Die Berliner Datenschutzaufsicht betont, dass die Transparenz bei der Nutzung von KI-Technologien oft unzureichend ist. Meike Kamp, die Berliner Datenschutzbeauftragte, erklärte, dass viele Betroffene nicht ausreichend über die Verarbeitung ihrer Daten informiert werden. Dies stellt einen Verstoß gegen die Informationspflichten der DSGVO dar.
ImmoScout24 hat in der Vergangenheit verschiedene KI-Lösungen getestet, darunter Salesforce Einstein und eine hausinterne Lösung in Zusammenarbeit mit Google. Die aktuelle Datenschutzerklärung des Unternehmens weist darauf hin, dass abgeschlossene Kundenanfragen zur Schulung eines „intelligenten Systems zur thematischen Nachrichtenordnung“ verwendet werden.
Die Berliner Datenschutzbehörde plant, die Prüfung von KI-Systemen in den kommenden Jahren zu verstärken. Der Fall von ImmoScout24 ist nur einer von mehreren, die im Jahresbericht der Behörde genannt werden. Die Behörde will sicherstellen, dass Unternehmen die DSGVO-Vorgaben einhalten und die Transparenz bei der Nutzung von KI-Technologien verbessern.
Die Untersuchung der Berliner Datenschutzbehörde könnte weitreichende Auswirkungen auf die Nutzung von KI in der Immobilienbranche haben. Unternehmen müssen sicherstellen, dass sie die Zustimmung ihrer Kund*innen einholen und transparent über die Verwendung ihrer Daten informieren. Dies könnte zu einer verstärkten Regulierung und Überwachung der KI-Nutzung in der Branche führen.
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