CityFibre stärkt Marktposition mit Milliardeninvestition

LONDON (IT BOLTWISE) – Der britische Glasfasernetzbetreiber CityFibre hat sich eine Refinanzierung in Höhe von 2,3 Milliarden Pfund gesichert, um seine Marktstellung im umkämpften Breitbandsektor zu festigen und auszubauen.

CityFibre, ein führender Anbieter von Glasfasernetzwerken im Vereinigten Königreich, hat kürzlich eine bedeutende Refinanzierung in Höhe von 2,3 Milliarden Pfund abgeschlossen. Diese finanzielle Unterstützung soll nicht nur die Stabilität des Unternehmens sichern, sondern auch seine Expansionspläne im britischen Breitbandmarkt vorantreiben. Die Refinanzierung umfasst 500 Millionen Pfund an neuem Eigenkapital von bestehenden Investoren wie Goldman Sachs und der Abu Dhabi-Staatsgesellschaft Mubadala sowie 960 Millionen Pfund an neuen Kreditlinien von Banken wie NatWest, ING und Société Générale.

Diese strategische Finanzspritze kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, da CityFibre in seinen Geschäftszahlen für 2023 vor möglichen Liquiditätsproblemen bis Mitte 2025 gewarnt hatte. Die zusätzlichen Mittel sollen nicht nur den Fortbestand des Unternehmens sichern, sondern auch Akquisitionen im fragmentierten Altnet-Markt ermöglichen. CEO Greg Mesch hat bereits angekündigt, dass vier Übernahmen unmittelbar nach dem Kapitalzufluss unterzeichnungsreif sind.

Der alternative Glasfasersektor steht derzeit unter erheblichem Druck. Hohe Zinsen, zunehmender Wettbewerb und Verluste in Höhe von 1,3 Milliarden Pfund im Jahr 2023 setzen kleinere Herausforderer von Openreach und Virgin Media O2 unter Zugzwang. CityFibre plant, seine Kundenbasis bis Ende des Jahres zu verdoppeln, wobei ein strategisches Kooperationsabkommen mit Sky eine zentrale Rolle spielt. Diese Vereinbarung ermöglicht es Sky, seine 5,7 Millionen Breitbandkunden auf die CityFibre-Infrastruktur zu migrieren.

Aktuell versorgt CityFibre rund 518.000 Endkunden, obwohl das Netz technisch mehr als 4,3 Millionen Haushalte erreichen kann. Zur Absicherung der Refinanzierung traf sich Sky im April mit den Gläubigern von CityFibre, um sein langfristiges Engagement zu bekräftigen – ein entscheidender Faktor für die Banken bei der Genehmigung des neuen Kreditrahmens.

CityFibre selbst hatte Anfang des Jahres gegenüber Branchenexperten betont, dass man sich in einer „starken Position“ befinde, gestützt durch ein positives bereinigtes EBITDA von fünf Millionen Pfund im laufenden Jahr. Branchenanalystin Karen Egan von Enders Analysis hob hervor, dass das frische Kapital „absolut zentral“ für die Konsolidierung des Marktes sei und CityFibre die nötige Schlagkraft zur Expansion gebe.

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