PEKING / LONDON (IT BOLTWISE) – China, der weltweit größte CO2-Emittent, könnte einen entscheidenden Wendepunkt in seiner Klimapolitik erreicht haben. Eine aktuelle Analyse deutet darauf hin, dass das Land erstmals einen Rückgang seiner Emissionen verzeichnet hat.
China, das Land mit dem weltweit größten CO2-Ausstoß, steht möglicherweise an einem Wendepunkt in seiner Klimapolitik. Eine Analyse der britischen Plattform Carbon Brief legt nahe, dass China im ersten Quartal 2025 erstmals einen Rückgang seiner CO2-Emissionen verzeichnet hat. Dies könnte auf den massiven Ausbau erneuerbarer Energien und die zunehmende Elektrifizierung der Wirtschaft zurückzuführen sein.
Der Ausbau von Solar- und Windenergie in China ist beeindruckend. Jährlich werden Anlagen mit einer Leistung von über 300 Gigawatt errichtet, was der gesamten installierten Leistung der USA entspricht. Projekte wie die ‘Great Solar Wall’ in der nördlichen Wüstenregion Chinas, die sich über 400 Kilometer erstrecken soll, sind exemplarisch für diesen Trend.
Auch die Kernenergie wird in China weiter ausgebaut. Neue Kraftwerke mit einer Kapazität von 10 Gigawatt wurden bereits genehmigt, was ebenfalls zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen dürfte. Diese Entwicklungen könnten langfristig zu einem strukturellen Rückgang der Emissionen führen, so der Analyst Lauri Myllyvirta vom Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA).
Die Elektrifizierung der Wirtschaft spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Der Anteil der Elektroautos bei den Neuzulassungen liegt mittlerweile bei etwa 50 Prozent. Zudem führt der Rückgang bei Bauvorhaben zu einer Reduzierung der CO2-Emissionen in der Zementproduktion. Allerdings gibt es auch Sektoren, in denen der Trend umgekehrt ist, wie etwa in der chemischen Industrie, die zunehmend auf Kohle als Rohstoff setzt.
Der Rückgang der CO2-Emissionen in China ist jedoch fragil. Jeder kurzfristige Anstieg könnte zu einem neuen Emissionsrekord führen. Der Handelskonflikt mit den USA könnte ebenfalls eine Rolle spielen. Sollten Konjunkturmaßnahmen ergriffen werden, um die negativen Folgen von US-Zöllen abzufedern, könnte dies zu einem erneuten Anstieg der Emissionen führen.
Insgesamt zeigt die Analyse, dass China auf einem guten Weg ist, seine Klimaziele zu erreichen. Doch der Weg ist noch lang und von Unsicherheiten geprägt. Die internationale Gemeinschaft wird genau beobachten, wie sich die Situation in den kommenden Jahren entwickelt.
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