BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Diskussion um die Regulierung der Künstlichen Intelligenz in Europa hat einen neuen Höhepunkt erreicht. Führende deutsche Technologiekonzerne, darunter Siemens und SAP, fordern eine umfassende Überarbeitung der bestehenden Gesetze, um Innovationen nicht zu behindern.

Die europäischen KI-Gesetze stehen erneut im Mittelpunkt der Diskussionen, da führende deutsche Technologiekonzerne wie Siemens und SAP eine grundlegende Überarbeitung fordern. Christian Klein von SAP und Roland Busch von Siemens äußerten in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ihre Bedenken, dass die aktuellen Regularien Innovationen eher behindern als fördern. Sie plädieren für ein neues Rahmenwerk, das die Entwicklung und Implementierung von KI-Technologien in Europa erleichtert.

Roland Busch, CEO von Siemens, kritisierte den europäischen AI Act als einen der Hauptgründe, warum Europa im Bereich der Künstlichen Intelligenz nicht mit voller Kraft voranschreiten könne. Die bestehenden Regularien seien teilweise widersprüchlich und überschneiden sich mit anderen Gesetzen, was die Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle erschwere. Besonders der Data-Act wird von Busch als hinderlich für die digitale Transformation angesehen.

Busch hat sich bewusst gegen die Unterzeichnung eines Brandbriefs von Industrievertretern an die EU-Kommission entschieden, der ein Moratorium der Regeln fordert. Seiner Meinung nach gehe dieser nicht weit genug. Stattdessen fordert er eine substantielle Änderung der Gesetze, um den Datenschatz Europas besser nutzen zu können. Eine Anpassung der Datenregeln sollte dabei Vorrang vor Investitionen in Infrastruktur haben, da bisher kein KI-Projekt an fehlender Rechenkapazität gescheitert sei.

Die Forderungen von Siemens und SAP kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Umsetzung des Gesetzespakets in vollem Gange ist. Das EU-Parlament hat den AI Act 2024 verabschiedet, der KI-Anwendungen in Risikoklassen einteilt und bestimmte Sicherheits- und Transparenzanforderungen für Anbieter festlegt. Dennoch haben sowohl US-amerikanische als auch europäische Unternehmen eine Aufschiebung gefordert, da es an klaren Leitlinien fehle.

Die EU-Kommission hat zwar angekündigt, dass sich die Veröffentlichung eines Verhaltenskodex bis Ende 2025 verzögern könnte, lehnt jedoch eine Verschiebung der Einführung des gesamten Gesetzes ab. Eine offizielle Stellungnahme der EU-Kommission zu den Forderungen von Siemens und SAP steht noch aus.

Die Debatte um die Regulierung von Künstlicher Intelligenz in Europa zeigt, wie wichtig es ist, ein Gleichgewicht zwischen Innovation und Sicherheit zu finden. Während die EU bestrebt ist, strenge Sicherheitsstandards zu setzen, um die Bürger zu schützen, warnen Unternehmen davor, dass zu strikte Regeln die Wettbewerbsfähigkeit Europas im globalen KI-Markt gefährden könnten.

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Siemens und SAP fordern grundlegende Reform der europäischen KI-Gesetze
Siemens und SAP fordern grundlegende Reform der europäischen KI-Gesetze (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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