SOUTHWEST UTAH / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung erneuerbarer Energien erfährt durch innovative Ansätze im Bereich der Geothermie einen bedeutenden Aufschwung. Ein Startup-Unternehmen hat eine Technik aus der Öl- und Gasindustrie übernommen, um eine konstante Energiequelle zu erschließen.

In der sich stetig wandelnden Welt der erneuerbaren Energien hat Fervo Energy, ein auf Geothermie spezialisiertes Startup, eine bemerkenswerte Entwicklung angestoßen. Durch die Anwendung von Horizontalbohrtechniken, die ursprünglich die Ölindustrie revolutionierten, erschließt das Unternehmen neue Energiequellen tief unter der Erdoberfläche. Diese Technik ermöglicht es, seitlich und tiefer zu bohren, um bisher unzugängliche Wärmereserven zu erreichen.
Sarah Jewett, Vizepräsidentin für Strategie bei Fervo, betont, dass das Prinzip des Bohrens universell ist und die Gründer von Fervo dies als ihren entscheidenden Moment erkannten. Traditionell beruht Geothermie auf der Nutzung von Dampf aus heißen Quellen, was jedoch durch die Notwendigkeit von durchlässigem Gestein begrenzt ist. Fervo zielt darauf ab, ein verbessertes geothermisches System zu schaffen, indem es Gestein durchlässig macht und Flüssigkeiten injiziert, um die natürliche Wärme unter der Erde zu nutzen.
Die Anwendung von Fracking-Techniken, um diese Ziele zu erreichen, wirft jedoch Umweltfragen auf. Insbesondere die potenzielle seismische Aktivität und die Gefahr der Wasserverschmutzung durch Chemikalien sind Bedenken, die adressiert werden müssen. Dennoch bietet die Geothermie im Vergleich zu anderen erneuerbaren Energien wie Solar- und Windkraft den Vorteil einer konstanten Energieversorgung, unabhängig von Wetterbedingungen.
Fervo Energy hat kürzlich seinen bisher tiefsten Bohrschacht abgeschlossen, der fast fünf Kilometer in die Tiefe reicht. Die dort herrschenden Temperaturen übersteigen 260 Grad Celsius, was neue Herausforderungen für die Bohrtechnik darstellt. Das Unternehmen testet nun, ob Bohrköpfe, Gehäuse und Elektronik diesen extremen Bedingungen standhalten können.
Der Standort in Südwest-Utah wird das erste geothermische Kraftwerk von Fervo beherbergen, das im nächsten Sommer in Betrieb gehen soll und 100 Megawatt Energie liefern wird. Bei Erfolg sind bis 2028 zusätzliche 400 Megawatt geplant. Diese Entwicklungen könnten einen bedeutenden Beitrag zur Stabilität der Energieversorgung leisten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen weiter reduzieren.
Die innovative Nutzung traditioneller Techniken in der Geothermie könnte den Weg für eine nachhaltigere Energiezukunft ebnen. Die Fähigkeit, kontinuierlich Energie zu liefern, macht Geothermie zu einer attraktiven Option für die Energieversorgung der Zukunft.

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