Brave Browser schützt vor Windows Recall: Ein Schritt für mehr Privatsphäre

LONDON (IT BOLTWISE) – In einer Zeit, in der Datenschutz immer mehr an Bedeutung gewinnt, hat der Browser-Anbieter Brave einen entscheidenden Schritt unternommen, um die Privatsphäre seiner Nutzer zu schützen.

Der Browser Brave, bekannt für seinen Fokus auf den Schutz der Privatsphäre, hat angekündigt, Microsofts Windows Recall standardmäßig zu blockieren. Diese Funktion von Windows 11 nimmt in regelmäßigen Abständen Screenshots aktiver Fenster auf, um Nutzern die Suche nach Informationen zu erleichtern. Doch die Möglichkeit, dass sensible Daten wie Passwörter oder Gesundheitsinformationen erfasst werden, hat zu Kritik geführt.

Microsoft hat daraufhin Sicherheitsmaßnahmen eingeführt, die es Softwareanbietern ermöglichen, sich von Windows Recall abzumelden und die Daten mit Windows Hello Enhanced Sign-in Security zu sichern. Brave geht jedoch einen Schritt weiter und hat eine technische Funktion implementiert, die verhindert, dass Inhalte von Brave-Fenstern erfasst werden.

In einem kürzlich veröffentlichten Statement betont Brave die Wichtigkeit, dass die Browseraktivitäten der Nutzer nicht unbeabsichtigt in einer Datenbank landen, die für Missbrauch anfällig sein könnte. Dies ist besonders relevant in Fällen, die hohe Anforderungen an die Privatsphäre stellen, wie etwa bei häuslicher Gewalt.

Technisch gesehen nutzen die Entwickler von Brave die SetInputScope-API von Microsoft, um den Eingabebereich auf IS_PRIVATE zu setzen. Dadurch wird Windows mitgeteilt, dass die Inhalte nicht von Recall erfasst oder indexiert werden sollen. Diese Änderung ist bereits in den Nightly-Builds von Brave verfügbar und wird in den kommenden Wochen in die stabilen Versionen integriert.

Interessanterweise hat auch der verschlüsselte Messenger Signal eine ähnliche Maßnahme ergriffen, indem er die DRM-Management-Flag aktiviert hat, um zu verhindern, dass Microsofts Software Screenshots der Anwendung macht. Allerdings könnte diese Methode Probleme mit Barrierefreiheitssoftware verursachen, weshalb Signal eine Möglichkeit bietet, diese Einstellung zu deaktivieren.

Diese Entwicklungen zeigen, wie wichtig es für Softwareanbieter ist, proaktiv Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre ihrer Nutzer zu ergreifen. In einer Welt, in der digitale Sicherheit immer mehr an Bedeutung gewinnt, setzen Unternehmen wie Brave und Signal neue Standards für den Schutz sensibler Informationen.

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