LONDON (IT BOLTWISE) – Der Bitcoin-Markt zeigt sich volatil, nachdem der Preis der Kryptowährung unter die Marke von 115.000 US-Dollar gefallen ist. Diese Entwicklung wirft Fragen zur Stabilität der Unterstützungslinie auf, insbesondere im Hinblick auf den Einfluss von Derivaten auf die Marktstimmung.
Der Bitcoin-Markt hat in den letzten Tagen eine bemerkenswerte Volatilität gezeigt, als der Preis der führenden Kryptowährung unter die Marke von 115.000 US-Dollar fiel. Diese Bewegung erfolgte im Kontext des monatlichen Derivateverfalls, bei dem Futures-Kontrakte im Wert von 390 Millionen US-Dollar liquidiert wurden, was 14 % des offenen Interesses entspricht. Diese Ereignisse werfen Fragen zur langfristigen Stabilität der Bitcoin-Unterstützungslinie auf.
Unter normalen Marktbedingungen handeln monatliche Bitcoin-Futures mit einem jährlichen Aufschlag von 5 % bis 10 % gegenüber den Spotmärkten, um die längere Abwicklungsfrist zu kompensieren. Der aktuelle Aufschlag von 7 % liegt innerhalb dieses neutralen Bereichs und deutet darauf hin, dass sich die Anlegerstimmung trotz des jüngsten Preisrückgangs von 4.700 US-Dollar nicht wesentlich verändert hat.
Ein Blick auf die Bitcoin-Optionsdaten zeigt, dass der 25%-Delta-Skew, ein Maß für die Marktstimmung, am Freitag auf 10 % anstieg, ein Niveau, das zuletzt vor vier Monaten erreicht wurde. Diese kurzfristige Panik war jedoch nur von kurzer Dauer, da sich der Skew schnell auf ein ausgeglichenes Niveau von 1 % zurückzog. Dies deutet darauf hin, dass große Marktteilnehmer sowohl Aufwärts- als auch Abwärtsbewegungen ähnlich bewerten.
Ein weiterer Faktor, der die Marktstimmung beeinflusst, ist die Aktivität von Stablecoins in China. Normalerweise handeln Stablecoins mit einem Aufschlag von 2 % oder mehr gegenüber dem offiziellen US-Dollar-Kurs, wenn die Nachfrage hoch ist. Derzeit wird Tether in China mit einem bescheidenen Abschlag von 0,5 % gehandelt, was darauf hindeutet, dass die jüngste Preiskorrektur von Bitcoin die Nachfrage nach Kryptowährungen in der Region nicht wesentlich beeinträchtigt hat.
Insgesamt scheinen Bitcoin-Händler mehr über die potenzielle Eskalation globaler Handelskonflikte oder eine Rezession in den USA besorgt zu sein, die beide eine breitere Risikoaversion auslösen und auf Bitcoin lasten könnten. Dennoch spiegelt der aktuelle Mangel an Enthusiasmus in den Bitcoin-Derivaten keine kritischen Probleme innerhalb der Kryptomärkte wider, was für das Widerstandsniveau von 115.000 US-Dollar konstruktiv ist.
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