LONDON (IT BOLTWISE) – Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin steht zunehmend im Fokus der Forschung. Eine aktuelle Studie aus Deutschland zeigt, dass Patienten Ärzten, die KI verwenden, weniger vertrauen. Dies wirft Fragen über die Rolle der Technologie im Gesundheitswesen auf.
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin ist ein kontroverses Thema, das sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringt. Eine neue Studie aus Deutschland hat nun gezeigt, dass Patienten Ärzten, die KI in ihrer Praxis einsetzen, weniger Vertrauen entgegenbringen. Diese Erkenntnis stammt von Psychologen der Universität Würzburg und der Charité Berlin, die herausfanden, dass Ärzte, die KI verwenden, als weniger kompetent, empathisch und vertrauenswürdig wahrgenommen werden.
Interessanterweise zeigte die Studie, dass diese Vorbehalte der Patienten gegenüber KI-unterstützten Ärzten selbst dann bestehen, wenn die Technologie nicht für diagnostische oder therapeutische Zwecke, sondern lediglich für administrative Aufgaben eingesetzt wird. Dies deutet darauf hin, dass das Misstrauen der Patienten tiefer liegt und möglicherweise mit der allgemeinen Wahrnehmung von KI in der Gesellschaft zusammenhängt.
Die Forscher führten ihre Untersuchung mit 1.276 erwachsenen Probanden aus den USA durch. Diese erhielten Werbeanzeigen für Arztpraxen und sollten die dargestellten Ärzte bewerten. Die Anzeigen unterschieden sich nur in einem Punkt: dem Hinweis auf die Nutzung von KI. Eine Kontrollgruppe erhielt dieselbe Anzeige ohne diesen Hinweis. Die Ergebnisse wurden in der wissenschaftlichen Zeitschrift „JAMA Network Open“ veröffentlicht.
Ein möglicher Grund für das Misstrauen könnte die Befürchtung sein, dass Ärzte der KI blind folgen könnten. Die Autoren der Studie, Moritz Reis und Professor Wilfried Kunde aus Würzburg sowie Florian Reis von der Charité Berlin, vermuten, dass Patienten Sorge haben, dass die menschliche Komponente in der Behandlung verloren gehen könnte.
In der modernen Medizin spielt KI eine immer größere Rolle. Dennoch ist ein vertrauensvolles Verhältnis zwischen Patient und Arzt entscheidend für den Behandlungserfolg. Die Forscher empfehlen daher, dass Ärzte ihre Patienten über den Einsatz von KI informieren und dabei potenzielle Bedenken ausräumen sowie die Vorteile der Technologie hervorheben sollten.
Ein Vorteil der KI könnte sein, dass Ärzte mehr Zeit für ihre Patienten haben, wenn administrative Aufgaben automatisiert werden. Trotz der zunehmenden Technologisierung könnte die Gesundheitsversorgung durch den Einsatz von KI sogar menschlicher werden, indem sie Ärzten ermöglicht, sich stärker auf die direkte Patientenbetreuung zu konzentrieren.

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