MADISON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Herausforderungen, denen sich Weltraum-Rover auf fremden Planeten und Monden gegenübersehen, sind vielfältig und oft unvorhersehbar. Eine der größten Hürden ist das Festfahren in weichem Untergrund, wie es der Mars-Rover Spirit im Jahr 2009 erlebte. Ingenieure der University of Wisconsin-Madison haben nun eine entscheidende Entdeckung gemacht, die zukünftige Missionen sicherer gestalten könnte.

Die Mobilität von Weltraum-Rovern ist ein kritischer Faktor für den Erfolg von Missionen auf fremden Himmelskörpern. Ein häufiges Problem ist das Festfahren in weichem Untergrund, was die Mission erheblich beeinträchtigen kann. Ein Team von Ingenieuren der University of Wisconsin-Madison hat nun herausgefunden, dass bisherige Testmethoden auf der Erde eine entscheidende Variable übersehen haben: die Wirkung der Erdanziehungskraft auf den Untergrund.
Traditionell wurden Rover-Modelle mit einem Sechstel der Masse des tatsächlichen Rovers getestet, um die geringere Schwerkraft auf dem Mond zu simulieren. Diese Tests fanden oft in Wüsten statt, um die Beweglichkeit auf sandigem Untergrund zu prüfen. Doch die Forscher um Professor Dan Negrut entdeckten, dass die Erdanziehungskraft den Sand auf der Erde fester macht als auf dem Mond, was zu einer falschen Einschätzung der Rover-Mobilität führt.
Durch den Einsatz von Computersimulationen, insbesondere mit der Software Project Chrono, konnten die Forscher zeigen, dass der Monduntergrund viel lockerer ist und Rover dort weniger Traktion haben. Diese Erkenntnis ist entscheidend, um zukünftige Rover-Designs zu optimieren und das Risiko des Festfahrens zu minimieren.
Die Forschungsergebnisse haben nicht nur für die Raumfahrt Bedeutung. Die Simulationstechnologie von Project Chrono wird bereits von zahlreichen Organisationen genutzt, um komplexe mechanische Systeme zu verstehen, von Präzisionsuhren bis hin zu Militärfahrzeugen. Die Software ist frei verfügbar und wird kontinuierlich weiterentwickelt, um den Anforderungen der Industrie gerecht zu werden.
Diese Fortschritte in der Simulationstechnologie könnten auch die Entwicklung von Fahrzeugen auf der Erde beeinflussen, indem sie helfen, die Mobilität in schwierigem Gelände zu verbessern. Die Forscher betonen, dass ihre Arbeit nicht nur für die Raumfahrt, sondern auch für viele andere Bereiche von Bedeutung ist.
Die Veröffentlichung der Ergebnisse im Journal of Field Robotics unterstreicht die Bedeutung dieser Entdeckung. Die Forscher hoffen, dass ihre Arbeit dazu beiträgt, zukünftige Weltraummissionen sicherer und effizienter zu gestalten, indem sie ein besseres Verständnis der Interaktion zwischen Rover und Untergrund ermöglichen.

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