LONDON (IT BOLTWISE) – Puma, einer der führenden Sportartikelhersteller, steht vor einer herausfordernden Phase. Das Unternehmen hat seine Jahresprognose drastisch gesenkt, was zu einem signifikanten Kursverfall führte. Diese Entwicklung wirft Fragen über die Zukunft der Marke auf und zeigt die Schwierigkeiten, mit denen die gesamte Branche konfrontiert ist.
Puma, ein prominenter Akteur in der Sportartikelindustrie, hat kürzlich eine drastische Anpassung seiner Jahresprognose vorgenommen. Diese Entscheidung führte zu einem erheblichen Kursverfall der Aktie um fast 16 Prozent. Ursprünglich hatte das Unternehmen ein leichtes Wachstum erwartet, sieht sich nun jedoch mit einem zweistelligen Umsatzrückgang konfrontiert. Diese Entwicklung hat die Anleger alarmiert und das Vertrauen in die Marke erschüttert.
Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig. Wechselkurseffekte belasten das Auslandsgeschäft erheblich, während neue US-Zölle auf Textilien und Schuhe die Margen weiter unter Druck setzen. Zudem verzeichnen wichtige Absatzmärkte wie Nordamerika, Europa und China einen signifikanten Einbruch. Diese Faktoren zwingen Puma dazu, seine Investitionen von ursprünglich 300 Millionen Euro auf 250 Millionen Euro zu kürzen, was auf einen Sparkurs aus der Defensive hindeutet.
Besonders besorgniserregend ist die Prognose des Managements, dass das Unternehmen im Jahr 2025 nicht mehr mit einem operativen Gewinn, sondern mit Verlusten rechnen muss. Für eine Branche, die stark auf Markenimage und Wachstumsdynamik setzt, ist dies ein alarmierendes Signal. Die Sportartikelindustrie befindet sich nach der Corona-Pandemie in einer Kontraktion, mit vollen Lagern und gedämpfter Konsumlaune. Selbst in China, einem lange Zeit als Hoffnungsträger geltenden Markt, schwächelt der Absatz.
Im zweiten Quartal 2025 setzte Puma währungsbereinigt nur noch rund 1,9 Milliarden Euro um, was einem Rückgang von 2 Prozent entspricht. Ohne Berücksichtigung der Währungseffekte ergibt sich sogar ein Minus von 8,3 Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis (Ebit) fiel auf minus 13,2 Millionen Euro. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark Puma aus der Balance geraten ist.
Die Konkurrenz schläft nicht: Während Adidas sich stabilisiert hat und Nike in den USA kämpft, verliert Puma zunehmend den Anschluss. Besonders im margenstarken US-Geschäft trifft Puma die neue Zollrunde der Regierung Biden hart. Diese zusätzlichen Belastungen durch den starken Dollar erschweren den Spagat zwischen Premiumpositionierung und Preisdruck.
Obwohl die Lage ernst ist, bleibt das Management vage in Bezug auf die nächsten Schritte. Es gibt keine neuen Wachstumsinitiativen oder Strategie-Updates, lediglich die Ankündigung, Investitionen zu kürzen und Kosten zu optimieren. In einer solchen Situation wäre es entscheidend, klare Maßnahmen zu ergreifen und eine neue Erzählung zu liefern, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
Die Reaktion des Marktes war prompt: Die Aktie fiel am Tag der Ankündigung um fast 16 Prozent, ein Rücksetzer, der an die schlimmsten Tage der Pandemie erinnert. Die Bewertung von Puma war bereits ambitioniert, und die Erwartung eines Turnarounds im zweiten Halbjahr ist nun passé. Ob der Einbruch überzogen ist, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Verluste, Kürzungen und Absatzschwäche in allen Kernregionen keine Geschichte sind, auf die Anleger setzen möchten.

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