BONN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Nutzung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Medizin verspricht erhebliche Fortschritte, birgt jedoch auch Risiken. Besonders die Selbstdiagnose durch KI-gestützte Systeme wie ChatGPT wirft Fragen auf. Dr. Sven Zenker vom Universitätsklinikum Bonn (UKB) beleuchtet im Interview die potenziellen Gefahren und die Interessen hinter medizinischer Desinformation.

Die Integration von Künstlicher Intelligenz in medizinische Anwendungen hat das Potenzial, die Gesundheitsversorgung grundlegend zu verbessern. Von der Diagnose bis zur Behandlung können KI-Systeme Ärzten helfen, präzisere Entscheidungen zu treffen und die Effizienz zu steigern. Doch mit diesen Möglichkeiten gehen auch neue Herausforderungen einher, insbesondere wenn es um die Selbstdiagnose durch KI-gestützte Plattformen wie ChatGPT geht.

Dr. Sven Zenker vom Universitätsklinikum Bonn weist darauf hin, dass die Nutzung von KI zur Selbstdiagnose erhebliche Risiken birgt. Während KI-Modelle in der Lage sind, große Datenmengen zu analysieren und Muster zu erkennen, fehlt ihnen oft das klinische Urteilsvermögen eines erfahrenen Arztes. Dies kann zu Fehldiagnosen führen, die im schlimmsten Fall die Gesundheit der Patienten gefährden.

Ein weiteres Problem ist die Verbreitung von medizinischer Desinformation durch KI. Dr. Zenker betont, dass es Akteure gibt, die ein Interesse daran haben könnten, gezielt falsche Informationen zu verbreiten. Dies könnte sowohl aus wirtschaftlichen als auch aus politischen Motiven geschehen. Die Manipulation von Gesundheitsinformationen könnte das Vertrauen in medizinische Systeme untergraben und die öffentliche Gesundheit gefährden.

Technisch gesehen basiert die Fähigkeit von KI-Systemen wie ChatGPT auf komplexen Algorithmen und großen Datenmengen. Diese Systeme nutzen maschinelles Lernen, um aus bestehenden Daten zu lernen und Vorhersagen zu treffen. Doch ohne die richtige Überwachung und Kontrolle besteht die Gefahr, dass diese Systeme ungenaue oder irreführende Informationen liefern.

Die medizinische Gemeinschaft steht vor der Herausforderung, den Einsatz von KI in der Medizin zu regulieren und sicherzustellen, dass diese Technologien verantwortungsvoll eingesetzt werden. Dies erfordert nicht nur technische Lösungen, sondern auch rechtliche und ethische Rahmenbedingungen, die den Schutz der Patienten gewährleisten.

In der Zukunft könnte die Weiterentwicklung von KI-Technologien in der Medizin zu noch präziseren Diagnosen und individuelleren Behandlungsplänen führen. Doch um diese Vorteile voll ausschöpfen zu können, müssen die Risiken sorgfältig abgewogen und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Sicherheit und Zuverlässigkeit dieser Systeme zu gewährleisten.

Die Diskussion über den Einsatz von KI in der Medizin ist komplex und vielschichtig. Sie erfordert eine enge Zusammenarbeit zwischen Technikern, Medizinern und Regulierungsbehörden, um sicherzustellen, dass die Vorteile der Technologie genutzt werden, ohne die Sicherheit der Patienten zu gefährden.

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Künstliche Intelligenz in der Medizin: Chancen und Risiken
Künstliche Intelligenz in der Medizin: Chancen und Risiken (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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