LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der Finanzprodukte haben ETF-Policen in den letzten Jahren erheblich an Popularität gewonnen. Sie werden oft als steueroptimierte Lösung für die Altersvorsorge angepriesen, insbesondere auf Social Media Plattformen. Doch hinter dem Hype verbergen sich oft hohe Kosten und fragwürdige Empfehlungen, die von Finfluencern verbreitet werden.

ETF-Policen sind eine Kombination aus ETF-Sparplänen und Rentenversicherungen, die Anlegern steuerliche Vorteile bieten sollen. Die Idee dahinter ist, dass Anleger nicht direkt in ETFs investieren, sondern über eine Versicherung, die in Indexfonds anlegt. Dies soll steuerliche Vorteile bringen, da nur die Hälfte der Gewinne versteuert werden muss, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. Doch die Realität sieht oft anders aus.

Ein zentrales Problem bei ETF-Policen sind die versteckten Kosten. Viele dieser Policen basieren auf sogenannten Bruttopolicen, bei denen Vermittler Provisionen kassieren, die der Kunde über Abschlusskosten indirekt bezahlt. Diese Kostenstruktur ist oft intransparent und kann den steuerlichen Vorteil schnell zunichtemachen. Ein erheblicher Teil der Einzahlungen fließt zunächst nicht in den Kapitalmarkt, sondern in die Taschen der Vermittler.

Ein weiteres Problem ist die Rolle der Finfluencer, die diese Produkte auf Social Media bewerben. Oftmals sind sie Teil von Vermittlernetzwerken und erhalten Provisionen für jede vermittelte Police. Dies führt zu einem Interessenkonflikt, da der Anreiz groß ist, die Produkte in einem besseren Licht darzustellen, als sie tatsächlich sind. Die Grenze zwischen objektiver Information und versteckter Werbung verschwimmt, was zulasten der Anleger geht.

Verbraucherschützer kritisieren, dass viele Finfluencer verschweigen, dass sie an jeder vermittelten Police verdienen. Sie werfen ihnen vor, dass sie ETF-Policen als generell besser als ETF-Sparpläne darstellen, obwohl dies oft nicht der Fall ist. Die Vergleichsrechnungen, die in den Videos gezeigt werden, sind häufig manipulativ und basieren auf unrealistischen Annahmen.

Dennoch können sich ETF-Policen für einige Anleger lohnen, insbesondere wenn sie eine sehr lange Laufzeit planen und steuerlich optimal profitieren können. Nettopolicen, die keine Abschlussprovisionen, sondern einmalige Beratungskosten erheben, bieten hier eine transparentere Alternative. Doch auch diese setzen Disziplin und Stabilität über Jahrzehnte voraus, was in der Praxis oft schwierig ist.

Ein weiterer Aspekt, der oft übersehen wird, ist die Sicherheit der ETF-Policen. Anders als ETFs im Depot sind sie keine Sondervermögen, sondern Versicherungsverträge. Im Pleitefall eines Anbieters kann dies problematisch werden, da die Sicherungseinrichtungen keine absolute Garantie bieten.

Insgesamt sind ETF-Policen weder Teufelswerk noch Wundermittel. Sie können ein sinnvolles Werkzeug in der Altersvorsorge sein, wenn sie kostengünstig und langfristig durchgehalten werden. Anleger sollten jedoch genau prüfen, was sie das Produkt kostet und wem es wirklich nützt, bevor sie sich dafür entscheiden.

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ETF-Policen: Ein kritischer Blick auf Kosten und Nutzen
ETF-Policen: Ein kritischer Blick auf Kosten und Nutzen (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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