BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die finanzielle Lage der deutschen Kommunen hat sich dramatisch verschlechtert. Ein Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro zwingt zu einer intensiven Diskussion über notwendige Reformen, um die finanzielle Stabilität wiederherzustellen.

Die finanzielle Situation der deutschen Kommunen hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Ein aktueller Bericht der Bertelsmann Stiftung zeigt ein Rekorddefizit von 24,8 Milliarden Euro, das dreimal höher ist als das bereits besorgniserregende Minus des Vorjahres. Diese Entwicklung markiert das Ende einer über zehnjährigen Phase finanzieller Überschüsse und stellt die Kommunen vor enorme Herausforderungen.

Obwohl die Einnahmen der Kommunen um fünf Prozent gestiegen sind, haben sich die Ausgaben im gleichen Zeitraum um zehn Prozent erhöht. Hauptursachen sind die inflationsbedingt explodierenden Sozialausgaben, steigende Personalkosten und zunehmende Energiekosten. Besonders die Personalkosten, die sich in einem Jahrzehnt verdoppelt haben, belasten die kommunalen Haushalte erheblich.

Trotz dieser finanziellen Engpässe investieren die Kommunen weiterhin in Infrastrukturprojekte. Mit 52 Milliarden Euro erreichen die Investitionen ein Rekordniveau, doch der Investitionsrückstand von 216 Milliarden Euro bleibt eine große Herausforderung. Ohne tiefgreifende Strukturreformen, insbesondere bei den Sozialausgaben, wird eine nachhaltige Konsolidierung kaum möglich sein.

Brigitte Mohn von der Bertelsmann Stiftung warnt vor der drohenden Infragestellung der kommunalen Handlungsfähigkeit. Die Reformierung des Staatswesens ist notwendig, um die essenzielle Rolle der Kommunen bei Investitionen und im sozialen Zusammenhalt zu sichern. Die finanzielle Lage variiert jedoch stark regional. Während Städte in Bayern und Hessen auf eine stärker steuerfinanzierte Haushaltsführung bauen können, sind ostdeutsche Kommunen stärker auf externe Zuwendungen angewiesen.

Ein weiteres Problem ist das hohe Volumen an Kassenkrediten, insbesondere in Nordrhein-Westfalen. Hier entfällt ein Viertel des bundesdeutschen Kassenkreditvolumens auf lediglich neun Städte. Ehemalige Krisenregionen wie das Saarland und Rheinland-Pfalz haben bereits Hilfsmaßnahmen ergriffen, doch angesichts neuer Defizite drohen mühsam erkämpfte Erfolge zu erodieren.

Städtetagspräsident Burkhard Jung bezeichnet die aktuelle Situation als die größte kommunale Finanzkrise im Nachkriegsdeutschland und appelliert eindringlich für grundlegende Reformen sowie eine verbesserte Grundfinanzierung. Ralph Spiegler vom Städte- und Gemeindebund fordert ein Sofortprogramm, um das Vertrauen in Staat und Demokratie zu festigen.

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Finanzkrise der Kommunen: Dringende Reformen erforderlich
Finanzkrise der Kommunen: Dringende Reformen erforderlich (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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