ST. LOUIS / LONDON (IT BOLTWISE) – Ein neues KI-gestütztes System zur Analyse von Mammographien, das von Forschern der Washington University School of Medicine entwickelt wurde, hat kürzlich die Breakthrough Device Designation der FDA erhalten. Diese Auszeichnung könnte den Weg für eine schnellere Marktzulassung ebnen und die Früherkennung von Brustkrebs erheblich verbessern.
Die Washington University School of Medicine in St. Louis hat eine innovative Software entwickelt, die mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) Mammographien analysiert, um das individuelle Risiko einer Frau, in den nächsten fünf Jahren an Brustkrebs zu erkranken, präziser vorherzusagen. Diese Technologie, die nun von der FDA als Breakthrough Device ausgezeichnet wurde, verspricht, die Früherkennung und Prävention von Brustkrebs zu revolutionieren.
Das System, das unter dem Namen Prognosia Breast bekannt ist, wurde von den Forschern Graham A. Colditz und Shu (Joy) Jiang entwickelt und analysiert sowohl 2D- als auch 3D-Mammographien. Es liefert eine absolute Fünf-Jahres-Risikoabschätzung, die mit nationalen Brustkrebsinzidenzraten verglichen werden kann. Diese präzise Risikobewertung ermöglicht es Ärzten, gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen, wenn ein erhöhtes Risiko festgestellt wird.
Die Breakthrough Device Designation der FDA beschleunigt den Prüfprozess für eine vollständige Marktzulassung, um Patienten und Ärzten schneller Zugang zu innovativen medizinischen Geräten zu verschaffen. Produkte, die diese Auszeichnung erhalten, haben bereits strenge Tests durchlaufen und zeigen großes Potenzial, die Behandlung oder Diagnose schwerwiegender Erkrankungen zu verbessern.
Prognosia Breast wurde von Colditz und Jiang in Zusammenarbeit mit der WashU-Startup Prognosia Inc. entwickelt. Die Software wurde auf der Grundlage von Mammographien von Zehntausenden von Frauen trainiert, die im Siteman Cancer Center untersucht wurden. Einige dieser Frauen entwickelten später Brustkrebs, was dem System half, frühe Anzeichen der Tumorentwicklung zu erkennen, die selbst für das geschulte menschliche Auge unsichtbar sind.
Die Entwickler planen, die Software in einer klinischen Studie im Siteman Cancer Center zu testen, um die Risikobewertung mit den Standard-Mammographie-Screening-Protokollen zu kombinieren. Frauen mit erhöhtem Risiko sollen an Spezialisten überwiesen werden, die ihnen helfen, ihre Optionen für zusätzliche Untersuchungen und Präventionsstrategien zu verstehen.
Die Einführung dieser Technologie könnte einen erheblichen Einfluss auf die Risikobewertung haben, da die Infrastruktur bereits vorhanden ist, um die Software überall dort einzusetzen, wo Mammographien durchgeführt werden. Laut einer Umfrage der Centers for Disease Control and Prevention aus dem Jahr 2023 haben über 75 % der Frauen im Alter von 50 bis 74 Jahren in den letzten zwei Jahren eine Mammographie erhalten.
Die Entwickler von Prognosia Breast sind zuversichtlich, dass diese Technologie die Vorhersagegenauigkeit für Brustkrebsrisiken erheblich verbessern kann. Langfristig soll die Technologie weltweit verfügbar gemacht werden, um Frauen überall die Möglichkeit zu geben, ihre Risiken besser zu verstehen und gezielte Maßnahmen zur Risikominderung zu ergreifen.

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