LONDON (IT BOLTWISE) – Mikroplastik, winzige Plastikpartikel, die in der Umwelt allgegenwärtig sind, haben nun auch das menschliche Gehirn erreicht. Die wissenschaftliche Gemeinschaft ist besorgt über die potenziellen Auswirkungen dieser Partikel auf die menschliche Gesundheit, auch wenn die genauen Folgen noch unklar sind.

Mikroplastik, winzige Plastikpartikel, die kleiner als fünf Millimeter sind, haben sich in den letzten Jahren zu einem globalen Umweltproblem entwickelt. Diese Partikel sind nicht nur in den Ozeanen und in der Luft, die wir atmen, sondern auch in der Nahrung, die wir zu uns nehmen. Neueste Studien haben nun gezeigt, dass Mikroplastik sogar die Blut-Hirn-Schranke überwinden und sich im menschlichen Gehirn ansammeln kann.

Die Forschung zu den Auswirkungen von Mikroplastik auf die menschliche Gesundheit steht noch am Anfang. Eine der bekanntesten Studien, die im Februar in der Fachzeitschrift Nature Medicine veröffentlicht wurde, untersuchte Gehirngewebe von Verstorbenen aus New Mexico. Die Forscher fanden heraus, dass die Menge an Mikroplastik in den Gehirnproben im Laufe der Zeit zugenommen hat. Diese Entdeckung hat weltweit Schlagzeilen gemacht, als der leitende Forscher, der US-Toxikologe Matthew Campen, erklärte, dass die Menge an Mikroplastik im Gehirn der Verstorbenen der Größe eines Plastiklöffels entsprach.

Obwohl diese Ergebnisse alarmierend erscheinen, mahnen andere Wissenschaftler zur Vorsicht. Der Toxikologe Theodore Henry von der Heriot-Watt University in Schottland betont, dass die Spekulationen über die möglichen gesundheitlichen Auswirkungen von Plastikpartikeln weit über die derzeitige Beweislage hinausgehen. Auch Oliver Jones, Chemieprofessor an der RMIT University in Australien, weist darauf hin, dass es nicht genügend Daten gibt, um feste Schlussfolgerungen über das Vorkommen von Mikroplastik im Gehirn zu ziehen.

Die gesundheitlichen Auswirkungen von Mikroplastik sind noch weitgehend unerforscht. Eine Studie, die im vergangenen Jahr im New England Journal of Medicine veröffentlicht wurde, fand einen Zusammenhang zwischen der Anhäufung von Mikroplastik in Blutgefäßen und einem erhöhten Risiko für Herzinfarkte und Schlaganfälle. Experimente an Mäusen haben gezeigt, dass Mikroplastik seltene Blutgerinnsel im Gehirn verursachen kann, indem es Zellen blockiert. Dennoch betonen die Forscher, dass Mäuse und Menschen sehr unterschiedlich sind.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat in einem Bericht aus dem Jahr 2022 festgestellt, dass die Beweislage nicht ausreicht, um die Risiken von Mikroplastik für die menschliche Gesundheit zu bestimmen. Dennoch fordern viele Gesundheitsexperten, dass Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden sollten. Ein Bericht des Barcelona Institute for Global Health betont, dass politische Entscheidungen nicht auf vollständige Daten warten können. Durch die Begrenzung der Exposition und die Verbesserung der Risikobewertungsmethoden könnten wir dieses drängende Problem angehen, bevor es sich zu einer breiteren Gesundheitskrise entwickelt.

Die Produktion von Plastik hat sich seit dem Jahr 2000 verdoppelt und wird voraussichtlich bis 2060 auf das Dreifache der aktuellen Raten ansteigen. Angesichts dieser Entwicklung ist es entscheidend, dass die internationale Gemeinschaft Maßnahmen ergreift, um die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit zu minimieren.

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Mikroplastik in unseren Gehirnen: Eine unterschätzte Gefahr?
Mikroplastik in unseren Gehirnen: Eine unterschätzte Gefahr? (Foto: DALL-E, IT BOLTWISE)



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