LONDON (IT BOLTWISE) – In der Welt der SaaS-Sicherheit werden die Begriffe “Fehlkonfiguration” und “Schwachstelle” oft synonym verwendet, obwohl sie unterschiedliche Bedeutungen haben. Diese Verwechslung kann zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen, die oft unbemerkt bleiben.
In der Diskussion um die Sicherheit von SaaS-Diensten werden die Begriffe “Fehlkonfiguration” und “Schwachstelle” häufig gleichgesetzt, obwohl sie unterschiedliche Bedeutungen haben. Diese Verwechslung ist nicht nur eine semantische Frage, sondern spiegelt ein tieferes Missverständnis des Modells der geteilten Verantwortung wider, insbesondere in SaaS-Umgebungen, in denen die Grenze zwischen der Verantwortung des Anbieters und des Kunden oft unklar ist.
Schwachstellen sind Fehler im Code der SaaS-Plattform selbst, die nur vom Anbieter behoben werden können. Dazu gehören Zero-Day-Schwachstellen und Code-Exploits auf niedriger Ebene. Fehlkonfigurationen hingegen sind vom Benutzer kontrolliert und resultieren aus der Art und Weise, wie die Plattform eingerichtet ist – wer Zugang hat, welche Integrationen verbunden sind und welche Richtlinien durchgesetzt werden (oder nicht).
Die meisten SaaS-Anbieter arbeiten nach einem Modell der geteilten Verantwortung. Sie sichern die Infrastruktur, gewährleisten die Betriebszeit und bieten Schutz auf Plattformebene. In SaaS bedeutet dies, dass der Anbieter die zugrunde liegende Hosting-Infrastruktur und Systeme verwaltet, während die Kunden dafür verantwortlich sind, wie sie die Anwendung konfigurieren, den Zugang verwalten und die Datenfreigabe kontrollieren. Diese Verantwortung ist nicht optional, sondern grundlegend.
Viele Vorfälle entstehen nicht durch fortschrittliche Angriffe oder durch einen Bedrohungsakteur, der einen Alarm auslöst. Stattdessen entstehen sie aus Konfigurations- oder Richtlinienproblemen, die unbemerkt bleiben. Diese Risiken tauchen in traditionellen Erkennungstools nicht auf, weil sie nicht durch Benutzerverhalten ausgelöst werden. Stattdessen sind sie in der Art und Weise, wie das System eingerichtet ist, verankert.
Ein typischer SaaS-Angriffspfad beginnt mit Zugriffsversuchen und endet mit der Datenexfiltration. Jeder Schritt kann entweder durch Haltungssteuerungen blockiert oder durch Anomalie- und ereignisgesteuerte Alarme erkannt werden. Aber nicht jedes Risiko erscheint in einer Protokolldatei. Einige können nur durch die Härtung der Umgebung vor Beginn des Angriffs angegangen werden.
Das Fazit ist: Man kann sich nicht aus einem Fehlkonfigurationsproblem heraus erkennen. Wenn das Risiko in der Art und Weise besteht, wie das System eingerichtet ist, wird die Erkennung es nicht erfassen. Das Management der Sicherheitslage muss an erster Stelle stehen. Anstatt auf Verstöße zu reagieren, sollten Organisationen sich darauf konzentrieren, die Bedingungen zu verhindern, die sie verursachen.
Um eine moderne SaaS-Sicherheitsstrategie zu entwickeln, sollte man mit dem beginnen, was tatsächlich unter eigener Kontrolle steht. Der Fokus sollte auf der Sicherung von Konfigurationen, dem Management von Zugängen und der Schaffung von Sichtbarkeit liegen, denn der beste Zeitpunkt, um SaaS-Risiken anzugehen, ist, bevor sie zu einem Problem werden.

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