NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Pfizer hat seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr angehoben, was auf die ersten Erfolge seines milliardenschweren Sparprogramms hinweist. Das Unternehmen plant, bis 2027 erhebliche Kosteneinsparungen zu erzielen, während es gleichzeitig mit politischem Druck zur Senkung der Medikamentenpreise konfrontiert ist.
Pfizer hat kürzlich seine Gewinnprognose für das laufende Geschäftsjahr leicht nach oben korrigiert. Diese Anpassung signalisiert, dass das seit 2023 laufende Sparprogramm des Unternehmens erste Früchte trägt. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird nun zwischen 2,90 und 3,10 US-Dollar erwartet, was eine Erhöhung um zehn Cent im Vergleich zur vorherigen Prognose darstellt. Diese Verbesserung ist teilweise auf einen Einmaleffekt aus einer Lizenzvereinbarung mit dem chinesischen Biotech-Unternehmen 3SBio zurückzuführen.
Das Sparprogramm von Pfizer ist Teil eines umfassenden Plans zur Kostensenkung, der bis Ende 2027 Einsparungen von rund 7,2 Milliarden Dollar vorsieht. Nach der Übernahme von Seagen im Wert von 43 Milliarden Dollar im vergangenen Jahr setzt das Unternehmen verstärkt auf Synergieeffekte und eine straffere Kostenstruktur. Diese strategischen Maßnahmen führten zu einem Anstieg der Aktie um 5,2 Prozent an der New Yorker Börse.
Obwohl Pfizer operative Fortschritte erzielt hat, bleibt das Umsatzwachstum gedämpft. Laut Daniel Barasa, Portfoliomanager bei Gabelli Funds, wird Pfizer in absehbarer Zeit eher eine Margen- als eine Wachstumsgeschichte bleiben. Er verweist auf die Medikamentenpipeline, die insbesondere durch das Seagen-Portfolio Potenzial für neue Blockbuster bietet.
Gleichzeitig steht Pfizer unter zunehmendem politischen Druck. US-Präsident Donald Trump hat im Juli Briefe an 17 Pharmakonzerne, darunter Pfizer, verschickt, in denen er verbindliche Zusagen zur Senkung der Medikamentenpreise fordert. Die neue Prognose des Unternehmens berücksichtigt auch mögliche Belastungen durch den eskalierenden Preiskonflikt.
Ein erster Schritt in Richtung Preissenkung wurde bereits im Juli unternommen: Gemeinsam mit Bristol Myers Squibb kündigte Pfizer an, den Blutverdünner Eliquis ab September mit einem Preisnachlass von 40 Prozent direkt an US-Verbraucher zu verkaufen. Ob dieses Modell Schule macht oder lediglich ein politisches Signal darstellt, bleibt abzuwarten. TD Cowen kommentierte, dass es unklar sei, ob direkte Verkäufe an Konsumenten ein Trend werden oder nur eine symbolische Geste bleiben.
Trotz der jüngsten Fortschritte bleibt die Skepsis der Investoren bestehen. Seit Jahresbeginn hat die Pfizer-Aktie rund acht Prozent an Wert verloren, und im Vergleich zu Oktober 2023 liegt das Minus bei etwa 20 Prozent. Damals war der aktivistische Investor Starboard Value mit einer Milliardenbeteiligung eingestiegen, hat seine Position jedoch mittlerweile laut regulatorischen Unterlagen deutlich reduziert.

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