FLORIDA / LOUISIANA / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Zahl der Todesfälle durch sogenannte fleischfressende Bakterien steigt an den südöstlichen Küsten der USA. In Florida, Louisiana und den Outer Banks wurden in diesem Jahr mehrere Todesfälle gemeldet, die durch Infektionen mit Vibrio vulnificus verursacht wurden.
Die jüngsten Berichte über Todesfälle durch das Bakterium Vibrio vulnificus, das in warmem Meerwasser gedeiht, haben in den südöstlichen Küstenregionen der USA Besorgnis ausgelöst. In Florida wurden in diesem Jahr bereits 16 Fälle registriert, während Louisiana 17 Fälle meldet, was über dem jährlichen Durchschnitt der Vorjahre liegt. Auch in North Carolina und Mississippi wurden Infektionen gemeldet, was auf eine besorgniserregende Zunahme hinweist.
Vibrio vulnificus kann durch offene Wunden in den Körper gelangen und zu nekrotisierenden Infektionen führen, die als fleischfressende Krankheit bekannt sind. Diese Bakterienart ist eine von über 200 Vibrio-Spezies, von denen die meisten für den Menschen harmlos sind. Allerdings sind Infektionen mit Vibrio vulnificus besonders gefährlich, da etwa jeder fünfte Infizierte stirbt.
Die Ursachen für den Anstieg der Infektionen in diesem Jahr sind noch unklar. Experten vermuten, dass die warmen Meerestemperaturen und die Auswirkungen der Hurrikansaison eine Rolle spielen könnten. Nach Hurrikanen können die Bakterien in den Flutgewässern verweilen und so die Infektionsgefahr erhöhen. Die Forschung untersucht derzeit, warum es in diesem Jahr zu einer höheren Konzentration von Plankton und Chlorophyll, Indikatoren für Vibrio, in der Region kommt.
Besonders gefährdet sind Menschen mit geschwächtem Immunsystem, Leberzirrhose oder ältere Menschen über 65 Jahre. Die Symptome einer Infektion können schnell auftreten und umfassen Rötungen, Schwellungen und schmerzhafte Blasen an der Infektionsstelle. Bei Fortschreiten der Infektion kann es zu einer lebensbedrohlichen Sepsis kommen.
Um Infektionen zu vermeiden, wird empfohlen, offene Wunden vor dem Kontakt mit Meerwasser abzudecken. Bei Verdacht auf eine Infektion sollte umgehend ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Eine frühzeitige Behandlung mit Antibiotika kann den Verlauf der Infektion deutlich mildern.
Die steigende Zahl der Infektionen wirft Fragen über die zukünftige Entwicklung auf, insbesondere im Hinblick auf den Klimawandel und die Erwärmung der Ozeane. Experten warnen, dass sich die Verbreitung von Vibrio-Infektionen in den kommenden Jahren weiter nach Norden ausdehnen könnte, was eine erhöhte Wachsamkeit und Prävention erfordert.

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