BASEL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Schweizer Pharmariesen Roche und Novartis haben begonnen, ihre Produktionskapazitäten in den USA erheblich auszubauen. Dies geschieht vor dem Hintergrund der von Donald Trump angedrohten hohen Zölle, die darauf abzielen, die Produktion in die Vereinigten Staaten zu verlagern.
Die Entscheidung von Roche und Novartis, ihre Produktionskapazitäten in den USA zu erweitern, ist eine direkte Reaktion auf die von Donald Trump angekündigten Zölle. Diese Zölle sollen die Pharmaindustrie dazu bewegen, ihre Produktion in die USA zu verlagern, um Handelsdefizite zu reduzieren. Beide Unternehmen haben bereits bedeutende Investitionen angekündigt: Roche plant Investitionen in Höhe von 50 Milliarden Dollar, während Novartis 23 Milliarden Dollar investieren will.
Roche strebt an, in den USA zum Nettoexporteur von Pharmaprodukten zu werden, was bedeutet, dass mehr Medikamente aus den USA exportiert als importiert werden sollen. Novartis hingegen plant, 100 Prozent seiner wichtigsten Medikamente vollständig in den USA zu produzieren. Diese strategischen Entscheidungen könnten das Handelsbilanzdefizit der Schweiz mit den USA verringern, was im Einklang mit Trumps wirtschaftspolitischen Zielen steht.
Die Verlagerung der Produktion in die USA hat jedoch auch Auswirkungen auf den Standort Schweiz. Obwohl die Unternehmen betonen, dass die Investitionen in den USA keine negativen Folgen für die Schweizer Produktionsstätten haben werden, gibt es Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen auf die Region Basel, die stark von der Pharmaindustrie abhängt. Die Branche ist ein bedeutender Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft und trägt erheblich zum Wohlstand des Landes bei.
Die Pharmabranche in der Schweiz beschäftigt rund 50.000 Mitarbeitende, von denen etwa 10.000 in der Produktion tätig sind. Der Großteil der Beschäftigten ist jedoch in Forschung und Entwicklung sowie in den Konzernzentralen tätig, was darauf hindeutet, dass diese Bereiche weniger von der Produktionsverlagerung betroffen sein könnten. Dennoch ist es wichtig, die Produktionskapazitäten in der Schweiz zu erhalten, um die enge Verbindung zwischen Forschung und Produktion zu bewahren.
Ein weiterer Aspekt, der die Pharmaindustrie betrifft, ist Trumps Bestreben, die Medikamentenpreise in den USA zu senken. Diese Forderung könnte die Einnahmen der Pharmaunternehmen erheblich beeinträchtigen, sollte sie umgesetzt werden. Branchenexperten weisen jedoch darauf hin, dass ähnliche Vorhaben in der Vergangenheit oft an der Komplexität des US-Gesundheitssystems gescheitert sind.
Die Entwicklungen in der Pharmabranche zeigen, wie politische Entscheidungen die strategische Ausrichtung globaler Unternehmen beeinflussen können. Die Verlagerung der Produktion in die USA ist ein Beispiel dafür, wie Unternehmen auf wirtschaftliche und regulatorische Herausforderungen reagieren, um ihre Marktposition zu sichern und gleichzeitig die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.

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