SEOUL / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen erneut zu, da Nordkorea scharfe Kritik an den bevorstehenden gemeinsamen Militärübungen der USA und Südkorea übt. Der nordkoreanische Verteidigungsminister No Kwang Choi hat in einer offiziellen Erklärung vor den möglichen negativen Folgen dieser Manöver gewarnt.
Die bevorstehenden Ulchi Freedom Shield-Übungen, die vom 18. bis 28. August stattfinden sollen, stehen im Zentrum der jüngsten Spannungen zwischen Nord- und Südkorea. Diese groß angelegten Manöver umfassen sowohl Live-Feldübungen als auch computergestützte Kommando-Posten-Übungen und zivile Verteidigungsdrills. Nordkorea betrachtet diese Übungen als direkte militärische Provokation und Bedrohung für die Stabilität der Region.
In einer Erklärung, die von der staatlichen Korean Central News Agency veröffentlicht wurde, verurteilte der nordkoreanische Verteidigungsminister die Übungen als klaren Ausdruck militärischer Konfrontation. Er betonte, dass Nordkorea das Recht auf Selbstverteidigung strikt ausüben werde, sollte es zu Provokationen kommen, die über die Grenze hinausgehen.
Die Reaktion Nordkoreas auf solche Übungen war in der Vergangenheit oft von Raketenstarts und anderen militärischen Provokationen begleitet. Ein Vertreter des südkoreanisch-amerikanischen Combined Forces Command betonte jedoch, dass die Übungen rein defensiver Natur seien und dazu dienten, die Sicherheit aller in Südkorea lebenden Menschen zu gewährleisten.
Interessanterweise fiel die jüngste nordkoreanische Erklärung im Vergleich zu früheren Äußerungen relativ gemäßigt aus. Ein Vertreter des Combined Forces Command wies darauf hin, dass Nordkorea im Wesentlichen nur davor warne, die Grenze zu überschreiten.
Die Übungen finden zu einem Zeitpunkt statt, an dem die südkoreanische Regierung unter Präsident Lee Jae Myung versucht, die angespannten Beziehungen zu Nordkorea zu verbessern. In einem symbolischen Schritt wurden kürzlich Lautsprecher entlang der Demilitarisierten Zone entfernt, die zuvor anti-nordkoreanische Botschaften ausgestrahlt hatten.
Aufgrund einer anhaltenden Hitzewelle und Überschwemmungsschäden wurden die Hälfte der geplanten 44 Feldübungen auf den nächsten Monat verschoben. Diese Entscheidung soll auch dazu beitragen, Nordkorea nicht unnötig zu provozieren. Laut einem Vertreter des Combined Forces Command wird dies jedoch keine wesentlichen Auswirkungen auf die Einsatzbereitschaft haben.

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