BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz Widerstand aus der Union hält Kulturstaatsminister Wolfram Weimer an seinen Plänen für eine Digitalabgabe fest, die große US-Technologiekonzerne wie Google und Meta betreffen soll.

In Deutschland wird derzeit intensiv über die Einführung einer Digitalsteuer diskutiert, die speziell auf große US-Technologiekonzerne abzielt. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer hat angekündigt, an seinen Plänen für eine solche Abgabe festzuhalten, obwohl es innerhalb der Union Bedenken gibt. Diese Abgabe, auch als Plattform-Soli bekannt, soll die Erlöse von Unternehmen wie Google und Meta betreffen und könnte Milliarden in die Staatskassen spülen.
Weimer ist überzeugt, dass die Einführung der Digitalsteuer notwendig ist, um die Macht der großen Internetplattformen zu beschränken und das deutsche Mediensystem zu stärken. Er plant, im Herbst ein umfassendes Konzept vorzustellen, das steuerrechtliche, kartellrechtliche und regulatorische Aspekte umfasst. Ziel ist es, die Dominanz amerikanischer und chinesischer Monopolisten zu verringern und die heimische Medienlandschaft zu schützen.
Die Wirtschaftsministerin Katherina Reiche und Unionsfraktionschef Jens Spahn haben jedoch Bedenken geäußert. Sie befürchten, dass eine solche Steuer den Handelskonflikt mit den USA verschärfen könnte. Dennoch hat Weimer in Gesprächen mit verschiedenen Fraktionen im Bundestag Unterstützung für seine Pläne gefunden. Er betont, dass die Einführung der Digitalsteuer im Koalitionsvertrag verankert ist und er zuversichtlich ist, dass sie umgesetzt werden kann.
Ein Vorbild für die deutsche Digitalsteuer könnte Österreich sein, wo große Online-Plattformen seit 2020 verpflichtet sind, fünf Prozent ihrer Werbeeinnahmen abzuführen. Weimer schlägt für Deutschland eine Abgabe von zehn Prozent vor, was zu erheblichen Einnahmen führen könnte. Trotz der politischen Diskussionen zeigen sich die Aktien von Alphabet und Meta an der NASDAQ stabil, was darauf hindeutet, dass die Märkte die Pläne bisher gelassen aufnehmen.

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