US-Tracking von KI-Chip-Lieferungen zur Verhinderung illegaler Exporte nach China

SINGAPUR / NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – In einem bisher geheimen Schritt haben US-Behörden begonnen, Ortungsgeräte in ausgewählten Lieferungen von fortschrittlichen Chips zu platzieren, um illegale Exporte nach China zu verhindern.

Die USA haben eine neue Strategie entwickelt, um den illegalen Export von KI-Chips nach China zu unterbinden. Laut Brancheninsidern werden in bestimmten Lieferungen von Chips, die als besonders risikobehaftet gelten, geheime Ortungsgeräte installiert. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Umleitung von Chips in Länder zu verhindern, die unter US-Exportbeschränkungen stehen. Die Ortungsgeräte sollen helfen, Fälle von Exportkontrollverletzungen zu dokumentieren und rechtliche Schritte gegen beteiligte Personen und Unternehmen einzuleiten.

Der Einsatz von Ortungsgeräten ist eine bewährte Methode der US-Behörden, um Produkte zu überwachen, die Exportbeschränkungen unterliegen. Diese Technik wurde bereits in der Vergangenheit bei der Verfolgung illegaler Exporte von Flugzeugteilen und Halbleitern eingesetzt. Die aktuellen Maßnahmen betreffen insbesondere Lieferungen von Servern, die Chips von NVIDIA und AMD enthalten und von Herstellern wie Dell und Super Micro stammen.

Die US-Regierung hat in den letzten Jahren verstärkt versucht, den Export von KI-Chips und anderen Technologien nach China zu beschränken, um die militärische Modernisierung des Landes zu verlangsamen. Diese Bemühungen wurden von China scharf kritisiert, das die Maßnahmen als Versuch sieht, seinen Aufstieg zu unterdrücken. Die US-Behörden haben jedoch auch den Verkauf von Chips nach Russland eingeschränkt, um dessen Kriegsanstrengungen gegen die Ukraine zu untergraben.

Die Installation von Ortungsgeräten erfolgt entweder mit administrativer Genehmigung oder durch einen richterlichen Beschluss. In einigen Fällen werden die betroffenen Unternehmen über die Installation informiert, sofern sie nicht Gegenstand der Untersuchung sind. Die Geräte können jedoch auch ohne deren Wissen installiert werden. Die US-Behörden arbeiten dabei eng mit dem Handelsministerium, der Homeland Security und dem FBI zusammen, um die Einhaltung der Exportkontrollen sicherzustellen.

Die Verwendung von Ortungsgeräten ist nicht neu. Bereits 1985 wurde ein ähnliches Gerät in einer Lieferung von Hughes Aircraft installiert, um die Einhaltung von Exportkontrollen zu überwachen. Diese Praxis zeigt, wie ernst die USA die Durchsetzung ihrer Exportbeschränkungen nehmen. Die aktuellen Maßnahmen sind Teil einer umfassenderen Strategie, um den illegalen Handel mit fortschrittlichen Technologien zu unterbinden und die nationale Sicherheit zu schützen.

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