LONDON (IT BOLTWISE) – Die zunehmende Anzahl von Satelliten und Weltraummüll in der Erdumlaufbahn stellt eine erhebliche Herausforderung für die Raumfahrtindustrie dar. Mit über 11.000 aktiven Satelliten und mehr als 1,2 Millionen Trümmerteilen, die mit hoher Geschwindigkeit durch den Weltraum rasen, wird die Vermeidung von Kollisionen zu einer täglichen Aufgabe für Satellitenbetreiber weltweit.

Die Europäische Weltraumorganisation (ESA) hat ein neues KI-System entwickelt, das die Vermeidung von Satellitenkollisionen revolutionieren soll. Angesichts der über 11.000 aktiven Satelliten und mehr als 1,2 Millionen Trümmerteile, die die Erde umkreisen, wird die Vermeidung von Kollisionen zu einer immer komplexeren Aufgabe. Selbst kleinste Teile können bei den hohen Geschwindigkeiten im Weltraum erhebliche Schäden anrichten.
Derzeit müssen Teams von Spezialisten potenzielle Kollisionen manuell bewerten und Maßnahmen koordinieren, was zeitaufwendig und fehleranfällig ist. Hier setzt das CREAM-Projekt der ESA an, das die meisten Aktivitäten zur Kollisionsvermeidung automatisieren soll. Das System kann potenzielle Kollisionen bewerten, präzise Manöverpläne erstellen und die Entscheidungsfindung mit minimalem menschlichen Eingriff unterstützen.
Eine der innovativsten Funktionen von CREAM ist die Fähigkeit, verschiedene Organisationen im Bereich der Raumfahrt miteinander zu verbinden. Betreiber von Satelliten, Überwachungsdienste, Regulierungsbehörden und Beobachter können über das System kommunizieren, was den zuvor fragmentierten Prozess erheblich vereinfacht. Bei potenziellen Kollisionen zwischen zwei aktiven Satelliten kann CREAM sogar Verhandlungen erleichtern und bei Meinungsverschiedenheiten auf Mediationsdienste verweisen.
Derzeit existiert CREAM als bodengestütztes Prototypsystem, das von GMV und Guardtime entwickelt wurde. Es kann bereits Kollisionswarnungen ausgeben und umsetzbare Vermeidungsmanöver generieren. Der eigentliche Durchbruch wird jedoch erwartet, wenn CREAM selbst in den Orbit gebracht wird. Geplant sind erweiterte Pilotversuche sowie Weltraummissionen, um die Fähigkeiten des Systems in der rauen Umgebung des Weltraums zu testen.
CREAM bietet nicht nur eine Lösung für unmittelbare Kollisionen, sondern adressiert auch grundlegende Herausforderungen in der Raumfahrtregulierung. Die Etablierung von „Verkehrsregeln“ im Weltraum war bisher schwierig, da sowohl internationale Vereinbarungen als auch die Technologie zu ihrer Durchsetzung fehlten. CREAM liefert die fehlende technologische Grundlage und bietet standardisierte Werkzeuge, die es Betreibern ermöglichen, bewährte Praktiken zu befolgen, während Regulierungsbehörden die Einhaltung überwachen können.

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