LONDON (IT BOLTWISE) – Eine kürzlich entdeckte Kampagne zeigt, wie Hacker eine kritische Schwachstelle in Apache ActiveMQ ausnutzen, um Zugang zu cloudbasierten Linux-Systemen zu erlangen.

In einer beunruhigenden Entwicklung haben Cyberkriminelle begonnen, eine kritische Sicherheitslücke in Apache ActiveMQ auszunutzen, um sich Zugang zu cloudbasierten Linux-Systemen zu verschaffen. Diese Schwachstelle, bekannt als CVE-2023-46604, ermöglicht es Angreifern, aus der Ferne beliebigen Code auf anfälligen Systemen auszuführen. Besonders bemerkenswert ist, dass die Angreifer nach der erfolgreichen Kompromittierung die von ihnen ausgenutzte Schwachstelle selbst patchen, um ihre Präsenz zu verschleiern und andere Angreifer fernzuhalten.
Die Angreifer zeigen ein hohes Maß an operativer Sicherheit, das normalerweise mit staatlich geförderten Akteuren in Verbindung gebracht wird. Sie verwenden legitime Tools wie Sliver-Implantate und Cloudflare-Tunnel, um einen dauerhaften Zugriff auf die kompromittierten Systeme zu gewährleisten. Darüber hinaus modifizieren sie die Konfiguration des SSH-Daemons, um Root-Login-Zugriff zu ermöglichen, was ihnen die höchsten Systemprivilegien verschafft.
Ein weiterer besorgniserregender Aspekt dieser Kampagne ist der Einsatz einer neuen Malware namens ‘DripDropper’. Diese Malware kommuniziert mit von Angreifern kontrollierten Dropbox-Konten und nutzt legitime Cloud-Dienste, um bösartigen Datenverkehr mit normalem Netzwerkverkehr zu verschleiern. DripDropper etabliert Persistenz, indem es die 0anacron-Datei in den /etc/cron.*-Verzeichnissen modifiziert und zusätzliche bösartige Dateien erstellt.
Die Sicherheitsforscher von Red Canary haben festgestellt, dass diese Schwachstelle bereits zur Verbreitung verschiedener Malware-Familien genutzt wurde, darunter TellYouThePass, Ransomhub und Kinsing-Kryptowährungsminer. Die Angreifer laden legitime Apache ActiveMQ JAR-Dateien herunter und ersetzen die anfälligen Komponenten, um die Schwachstelle nach der Ausnutzung zu patchen. Diese Technik verhindert, dass andere Angreifer dieselbe Schwachstelle ausnutzen, und verringert die Wahrscheinlichkeit, durch Schwachstellenscanner entdeckt zu werden.
Um sich gegen solche Bedrohungen zu schützen, müssen Organisationen umfassende Sicherheitsstrategien implementieren, die über das traditionelle Schwachstellenmanagement hinausgehen. Dazu gehören robustes Logging, Konfigurationsüberwachung und das Prinzip der minimalen Rechtevergabe in ihren Linux- und Cloud-Umgebungen. Die schnelle Erkennung und Analyse verdächtiger Dateien kann die Reaktionszeit auf Vorfälle erheblich verkürzen.

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