NEW YORK / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Kurse von US-Staatsanleihen haben am Mittwoch leichte Gewinne verzeichnet, während die Aktienmärkte von einer trüben Stimmung geprägt waren.

Die US-Staatsanleihen konnten am Mittwoch leichte Kursgewinne verbuchen, was auf die verhaltene Stimmung an den Aktienmärkten zurückzuführen ist. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere stieg um 0,17 Prozent auf 111,97 Punkte, während die Rendite der zehnjährigen Anleihe auf 4,29 Prozent fiel. Diese Entwicklung zeigt, dass Investoren in Zeiten unsicherer Aktienmärkte vermehrt auf sichere Anlagen wie Staatsanleihen setzen.
Die trübe Stimmung an den Aktienmärkten wurde durch die anhaltenden Kämpfe in der Ukraine verstärkt, die trotz eines kürzlich abgehaltenen Gipfels zur Beendigung des Konflikts nicht nachgelassen haben. Anleger reagierten zurückhaltend auf die Ergebnisse des Gipfels, was sich in den Kursen widerspiegelte. Diese Unsicherheit führte dazu, dass Staatsanleihen als sicherer Hafen vermehrt nachgefragt wurden.
Analysten wie Sebastian Fellechner von der DZ Bank sehen den aktuellen Handelstag als eine Art Zwischenstation vor dem bevorstehenden Notenbanktreffen in Jackson Hole. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Rede von Jerome Powell, dem Chef der US-Notenbank, da die Märkte stark auf eine mögliche Zinssenkung im September setzen. Powells Äußerungen werden daher intensiv analysiert, um Hinweise auf geldpolitische Schritte nach der Sommerpause zu erhalten.
Inmitten dieser Entwicklungen versucht US-Präsident Donald Trump, Einfluss auf die Besetzung des Vorstandes der US-Notenbank zu nehmen. Er forderte den Rücktritt der Fed-Gouverneurin Lisa Cook, der vorgeworfen wird, falsche Angaben gemacht zu haben, um bessere Kreditbedingungen bei Immobiliengeschäften zu erhalten. Trump setzt die Notenbank seit Monaten unter Druck, um eine deutliche Senkung des Leitzinses zu erreichen, wobei insbesondere Jerome Powell immer wieder in den Fokus seiner Kritik gerät.

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