LONDON (IT BOLTWISE) – Trotz eines florierenden Ticketverkaufs sieht sich der Konzertveranstalter CTS Eventim mit einem unerwarteten Gewinnrückgang konfrontiert. Die jüngsten Quartalszahlen haben die Anleger überrascht und führten zu einem deutlichen Kurssturz der Aktie.

Der Ticketvermarkter und Konzertveranstalter CTS Eventim steht vor einer herausfordernden Phase, obwohl der Ticketverkauf boomt. Im zweiten Quartal verzeichnete das Unternehmen einen Gewinnrückgang von fast 25 Prozent, was auf rückläufige Einnahmen aus eigenen Konzerten und die kostspielige Integration neuer Akquisitionen zurückzuführen ist. Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Management optimistisch und hält an den Jahreszielen fest.
Die Veröffentlichung der Quartalszahlen führte zu einem dramatischen Kurssturz der CTS-Aktie an der Frankfurter Börse. Zu Handelsbeginn fiel die Aktie um mehr als 20 Prozent und erreichte den tiefsten Stand seit November 2024. Im Laufe des Vormittags stabilisierte sich der Kurs leicht, blieb jedoch 17 Prozent im Minus bei 82,20 Euro.
Im Detail weist CTS Eventim für das zweite Quartal einen Reingewinn von knapp 44 Millionen Euro aus, was einem Rückgang von über 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Das um Sonderposten bereinigte operative Ergebnis sank um etwa 9 Prozent auf 100,2 Millionen Euro, während Analysten mit einer deutlicheren Steigerung gerechnet hatten. Trotz eines Umsatzwachstums im Ticketverkauf von über 15 Prozent stagnierte der Gesamtkonzernumsatz nahezu bei 796 Millionen Euro.
Zusätzlich belasteten unerwartet hohe Kosten aus der Integration der neuerworbenen Unternehmen das Ergebnis. Während die Ticketvermarktung ihren operativen Gewinn steigern konnte, schrumpfte das operative Ergebnis im Veranstaltersegment um nahezu 40 Prozent. Das Management betonte die Herausforderungen der aktuellen Wirtschaftslage, verwies jedoch auch auf den Rekordumsatz von knapp 1,3 Milliarden Euro im ersten Halbjahr.
Analysten zeigen sich skeptisch, und die Reaktionen auf die Quartalszahlen waren enttäuschend. JPMorgan-Analystin Lara Simpson prognostiziert eine Anpassung der Markterwartungen nach unten. Trotz ausverkaufter Jubiläumsfestivals wie Rock am Ring und Rock im Park verringerte sich der bereinigte operative Gewinn um knapp ein Prozent auf 200,5 Millionen Euro. Klaus-Peter Schulenberg bleibt dennoch zuversichtlich hinsichtlich einer moderaten Steigerung von Umsatz und Gewinn in 2023.

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