LONDON (IT BOLTWISE) – Die Möglichkeit, mit außerirdischen Zivilisationen zu kommunizieren, fasziniert Wissenschaftler seit Jahrzehnten. Neue Forschungen von Penn State und dem Jet Propulsion Laboratory der NASA zeigen, dass unsere routinemäßigen Weltraumkommunikationen möglicherweise von Aliens empfangen werden könnten.

Die Vorstellung, dass außerirdische Zivilisationen unsere Signale empfangen könnten, ist nicht nur Science-Fiction. Wissenschaftler von Penn State und dem Jet Propulsion Laboratory der NASA haben herausgefunden, dass die Muster unserer tiefen Weltraumkommunikation möglicherweise von Aliens entdeckt werden könnten. Ihre Erkenntnisse, veröffentlicht in den Astrophysical Journal Letters, bieten neue Ansätze, um sowohl außerirdische ‘Technosignaturen’ zu erkennen als auch unsere eigene Präsenz im Universum deutlicher zu machen.
Die meisten starken Signale, die die Erde ins All sendet, sind nicht absichtlich als Grüße gedacht. Sie sind Routinekommunikationen mit Raumfahrzeugen, wie Sonden um den Mars, das James-Webb-Weltraumteleskop oder New Horizons, das sich mittlerweile außerhalb des Sonnensystems befindet. Diese Signale könnten jedoch von einem fernen Raumschiff oder Planeten entlang des Kommunikationspfades aufgefangen werden, insbesondere wenn die Erde und ein anderer Planet aus der Sicht eines Außenstehenden ausgerichtet sind.
Ein solches kosmisches ‘Spillover’ ist am stärksten, wenn die Erde und ein anderer Planet ausgerichtet sind, was unsere Signale kurzzeitig leichter hörbar macht. Joseph Lazio, Projektwissenschaftler am Jet Propulsion Laboratory der NASA, betont, dass das Deep Space Network der NASA einige der stärksten und beständigsten Radiosignale der Menschheit ins All sendet. Die öffentlichen Übertragungsprotokolle ermöglichten es dem Forschungsteam, die Muster dieser Übertragungen der letzten 20 Jahre zu analysieren.
Die Forscher berechneten die Wahrscheinlichkeit, dass Aliens unsere Signale abfangen könnten, indem sie Übertragungsprotokolle mit den Standorten von Raumfahrzeugen verglichen. Wenn eine außerirdische Intelligenz sich an einem Ort befände, der die Ausrichtung von Erde und Mars beobachten könnte, gäbe es eine 77%ige Chance, dass sie sich im Pfad einer unserer Übertragungen befindet. Ausrichtungen mit anderen Planeten bieten geringere, aber immer noch bedeutende Chancen von etwa 12 Prozent.
Diese Erkenntnisse könnten auch unsere eigene Suche nach Signalen schärfen. Anstatt den Himmel zufällig abzusuchen, schlagen Wissenschaftler vor, sich auf Exoplanetensysteme zu konzentrieren, die mit der Erde oder ihren Sternen ausgerichtet sind. Mit dem bevorstehenden Start des Nancy Grace Roman Space Telescope der NASA erwarten die Forscher, hunderttausende bisher unentdeckte Exoplaneten zu finden, was unser potenzielles Suchgebiet erheblich erweitern könnte.
Die Forscher schätzen, dass eine typische Übertragung des Deep Space Network mit Teleskopen wie unseren in einer Entfernung von 23 Lichtjahren empfangen werden könnte. Das macht nahegelegene Sternensysteme besonders vielversprechend für SETI-Untersuchungen (Search for Extraterrestrial Intelligence). Zukünftige Kommunikation könnte auch Laser anstelle von Radio verwenden, und außerirdische Zivilisationen könnten dasselbe tun. Obwohl Laser schwerer zu erkennen sind, sollten sie nicht ausgeschlossen werden.
Jason Wright, Mitautor der Studie und Professor für Astronomie und Astrophysik an der Penn State, betont, dass die Menschheit noch am Anfang ihrer Raumfahrtreise steht und unsere Übertragungen zu anderen Planeten nur zunehmen werden, je weiter wir in unser Sonnensystem vordringen.

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