BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – In der aktuellen Diskussion um die finanzielle Stabilität der Krankenkassen schlägt der Gesundheitsökonom Wolfgang Greiner eine Anpassung der Zuzahlungen an die Inflation vor. Diese Maßnahme könnte nicht nur die Einnahmen der Krankenkassen erhöhen, sondern auch weitreichende Auswirkungen auf Patienten und die Verfügbarkeit von Medikamenten haben.

Die finanzielle Lage der Krankenkassen in Deutschland ist angespannt, und Experten suchen nach Lösungen, um die drohenden Beitragserhöhungen zu vermeiden. Wolfgang Greiner, ein renommierter Gesundheitsökonom, hat vorgeschlagen, die Zuzahlungen für verschreibungspflichtige Medikamente an die Inflation anzupassen. Diese Maßnahme könnte die Einnahmen der Krankenkassen erheblich steigern und gleichzeitig die finanzielle Belastung der Versicherten an die wirtschaftlichen Realitäten anpassen.
Aktuell liegt die Zuzahlung für Medikamente zwischen fünf und zehn Euro. Greiner prognostiziert, dass eine Anpassung an die Inflationsrate der vergangenen Jahre die Zuzahlungen nahezu verdoppeln könnte. Dies würde den Krankenkassen zusätzliche Einnahmen in Höhe von etwa fünf Milliarden Euro einbringen. Diese Erhöhung könnte jedoch auch dazu führen, dass einige Medikamente aufgrund niedrigerer Preise aus der Erstattung herausfallen, was die Verfügbarkeit für Patienten einschränken könnte.
Ein weiterer Aspekt der Diskussion ist die notwendige staatliche Unterstützung für die Krankenkassen. Greiner argumentiert, dass milliardenschwere Bundeszuschüsse aus Steuermitteln erforderlich sind, um die finanzielle Lücke zu schließen. Diese Meinung wird auch von Bundesgesundheitsministerin Nina Warken geteilt, die betont, dass ein einfaches Darlehen nicht ausreichen würde, um das strukturelle Problem zu lösen.
Der Bundesrechnungshof hat zudem alarmierende Prognosen zur Entwicklung der Zusatzbeiträge veröffentlicht. Ohne eine Lösung der bestehenden Finanzierungsprobleme könnten sich diese von durchschnittlich 2,9 Prozent Anfang 2025 auf bis zu 4,05 Prozent im Jahr 2029 erhöhen. Diese Zahlen verdeutlichen den dringenden Handlungsbedarf, um die finanzielle Stabilität des Gesundheitssystems zu sichern.

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