LONDON (IT BOLTWISE) – Eine aktuelle Studie beleuchtet die Qualität von Verhütungsinformationen auf TikTok und zeigt, dass viele Videos irreführend sind.

Die Verbreitung von Gesundheitsinformationen über soziale Medien hat in den letzten Jahren stark zugenommen, insbesondere auf Plattformen wie TikTok. Eine neue Studie zeigt jedoch, dass viele der populären Videos zu Verhütungsmethoden auf dieser Plattform unzuverlässig sind. Forscher fanden heraus, dass diese Videos oft von Personen ohne medizinische Ausbildung erstellt werden und häufig natürliche Methoden gegenüber hormonellen Verhütungsmitteln bevorzugen. Dies wirft Fragen über die Qualität und Zuverlässigkeit der Informationen auf, die junge Menschen bei ihren Gesundheitsentscheidungen beeinflussen könnten.
Mit über zwei Milliarden Nutzern weltweit hat TikTok eine bedeutende Rolle als Informationsquelle übernommen, insbesondere für junge Erwachsene. Die Plattform ist bekannt für ihre kurzen, ansprechenden Videos und ihren leistungsstarken Empfehlungsalgorithmus, der Inhalte basierend auf dem Nutzerverhalten personalisiert. Dies kann zwar die Sichtbarkeit von Gesundheitsinformationen erhöhen, birgt jedoch auch das Risiko, dass Nutzer in sogenannten “Filterblasen” gefangen werden, in denen sie immer wieder denselben Ansichten ausgesetzt sind, ohne alternative Perspektiven zu erhalten.
Die Studie, die von Caroline de Moel-Mandel und ihrem Team durchgeführt wurde, untersuchte systematisch die Zuverlässigkeit und Qualität von Verhütungsinhalten auf TikTok. Dabei wurde festgestellt, dass nur 10% der analysierten Videos von lizenzierten medizinischen Fachleuten erstellt wurden. Der Großteil der Inhalte stammt von allgemeinen Nutzern, Hormon-Coaches und Gesundheitsberatern, die oft keine formale medizinische Ausbildung haben. Diese Videos fördern häufig Methoden wie die Zyklusüberwachung und lehnen hormonelle Verhütungsmittel ab, was auf eine tiefere Problematik der Fehlinformation und des Misstrauens gegenüber medizinischen Fachleuten hinweist.
Besonders besorgniserregend ist, dass viele der Videoersteller, die hormonelle Verhütungsmittel ablehnen oder Misstrauen gegenüber Gesundheitsdienstleistern äußern, ihre Ansichten auf persönlichen Erfahrungen oder anekdotischen Ratschlägen basieren. Diese Art von Inhalten kann zu unsicheren Verhütungsentscheidungen führen und das Risiko ungeplanter Schwangerschaften und sexuell übertragbarer Krankheiten erhöhen. Die Forscher betonen die Notwendigkeit, kritisch mit den online gefundenen Informationen umzugehen und sich bei Entscheidungen zur reproduktiven Gesundheit an vertrauenswürdige medizinische Fachleute zu wenden.

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