GRÖNLAND / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Studie zeigt, dass das Abbrechen von Eisbergen in Grönland das Schmelzen der Eiskappe beschleunigt. Mithilfe von Glasfaserkabeln konnten Forscher erstmals die Auswirkungen dieser Prozesse präzise messen.

Die Eiskappe Grönlands, eine der größten ihrer Art weltweit, steht im Zentrum einer alarmierenden Entwicklung. Eine internationale Forschungsgruppe hat herausgefunden, dass das Abbrechen von Eisbergen, ein Phänomen, das als Kalben bekannt ist, das Schmelzen der Eiskappe erheblich beschleunigt. Diese Entdeckung wurde durch den Einsatz von Glasfasertechnologie ermöglicht, die auch bei der Untersuchung von Schweizer Gletschern Anwendung findet.
Seit 2002 hat die grönländische Eiskappe jährlich etwa 270 Milliarden Tonnen Eis verloren, was zu einem Anstieg des Meeresspiegels um fast zwei Zentimeter geführt hat. Das Kalben der Gletscher bringt wärmeres Wasser an die Oberfläche, was den Schmelzprozess weiter verstärkt. Diese Dynamik wurde von Forschern der Universitäten Zürich und Washington erstmals detailliert gemessen.
Die Studie, die im Rahmen des Greenfjord-Projekts des Schweizer Polarinstituts durchgeführt und in der Fachzeitschrift Nature veröffentlicht wurde, zeigt, dass das Abbrechen von Eisbergen nicht nur sichtbare Wellen an der Oberfläche erzeugt, sondern auch unterseeische Wellen, die warmes Wasser vom Meeresboden zur Oberfläche transportieren. Diese Prozesse verstärken die Schmelz- und Erosionsprozesse an der Gletscherfront erheblich.
Um diese unterseeischen Vorgänge zu messen, verlegten die Forscher ein zehn Kilometer langes Glasfaserkabel auf dem Meeresboden. Mit der Technologie des Distributed Acoustic Sensing konnten sie Veränderungen in der Faser erfassen, die durch die unterseeischen Wellen verursacht wurden. Diese Methode bietet eine neue Möglichkeit, die Dynamik der Gletscherschmelze zu verstehen und könnte auch in anderen Regionen der Welt eingesetzt werden, um Naturgefahren zu überwachen.

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