BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt zeigt deutliche Fortschritte, insbesondere bei Männern. Doch trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Beteiligung von Frauen weit hinter dem Durchschnitt zurück, was auf fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten zurückzuführen ist.

Die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt hat in den letzten Jahren bemerkenswerte Fortschritte gemacht. Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Beschäftigungsquote der 2015 nach Deutschland geflüchteten Personen mittlerweile fast den Durchschnitt der Gesamtbevölkerung erreicht. Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil an sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungen unter den Geflüchteten, der nahezu dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht.
Ein genauerer Blick auf die Geschlechterverteilung offenbart jedoch erhebliche Unterschiede. Während geflüchtete Männer mit einer Beschäftigungsquote von 76 Prozent den Durchschnitt der männlichen Bevölkerung sogar übertreffen, ist die Beteiligung geflüchteter Frauen am Arbeitsmarkt mit nur 35 Prozent deutlich geringer. Diese Diskrepanz wird häufig durch die Verantwortung für Kinderbetreuung erklärt, die viele Frauen daran hindert, einer Vollzeitbeschäftigung nachzugehen.
Die IAB-Forschungsbereichsleiterin Yuliya Kosyakova betont, dass das größte Potenzial für eine erhöhte Erwerbstätigkeit unter geflüchteten Frauen liegt. Ein wesentlicher Faktor, der die Arbeitsmarktintegration erschwert, ist der mangelnde Zugang zu Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Bei Frauen mit Kindern unter sechs Jahren liegt die Beschäftigungsquote lediglich bei 21 Prozent, während sie bei kinderlosen Frauen mit 40 Prozent deutlich höher ist.
Obwohl die Fortschritte bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt ermutigend sind, bleibt der Einkommensunterschied zwischen Geflüchteten und der Gesamtbevölkerung ein Problem. Der mittlere Bruttomonatsverdienst vollzeitbeschäftigter Geflüchteter liegt bei 2.675 Euro, was nur 70 Prozent des mittleren Verdienstes aller Vollzeitbeschäftigten in Deutschland entspricht. Dennoch ist der Anteil der Leistungsbeziehenden unter den 2015 Zugezogenen bis 2023 auf rund ein Drittel gesunken.

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