BERLIN / LONDON (IT BOLTWISE) – Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung hat die umstrittenen Atommülltransporte von Jülich nach Ahaus genehmigt. Diese Entscheidung betrifft rund 300.000 Brennelemente-Kugeln, die in 152 Castor-Behältern transportiert werden sollen. Die Transporte stoßen auf Widerstand von Anwohnern und Aktivisten, die Sicherheitsbedenken äußern.

Das Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) hat kürzlich die Genehmigung für den Transport von Atommüll aus dem rheinischen Jülich in das Zwischenlager Ahaus im Münsterland erteilt. Diese Entscheidung betrifft etwa 300.000 Brennelemente-Kugeln, die in 152 Castor-Behältern über eine Strecke von rund 170 Kilometern transportiert werden sollen. Die Transporte sind umstritten und haben bereits Proteste von Anwohnern und Aktivisten hervorgerufen, die Sicherheitsbedenken äußern.
Die geplanten Transporte sollen mit Schwertransportfahrzeugen auf der Straße durchgeführt werden. Laut dem Bundesamt sind 152 Einzeltransporte beantragt worden, die jedoch gebündelt werden könnten. Vier geeignete Transportfahrzeuge stehen zur Verfügung, die jeweils einen Behälter transportieren können. Ein konkreter Starttermin für die Transporte steht noch nicht fest, da die Genehmigung Nebenbestimmungen enthält, die derzeit geprüft und umgesetzt werden müssen.
Die Jülicher Entsorgungsgesellschaft für Nuklearanlagen (JEN), die als Auftraggeber fungiert, betont, dass vor Beginn der Transporte weitere Abstimmungen mit der Atomaufsicht und den Polizeibehörden des Landes Nordrhein-Westfalen notwendig sind. Das BASE hatte bereits vor Wochen mitgeteilt, dass die Transporte nach Ahaus ab dem vierten Quartal 2025 möglich sein könnten, sofern die Länderbehörden die entsprechenden Genehmigungen erteilen.
In Deutschland gibt es derzeit noch keine Endlager für hochradioaktiven Atommüll, der über Hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden muss. Stattdessen existieren sechzehn Zwischenlager, darunter das in Ahaus. Die Lagerung in Jülich ist seit 2013 nicht mehr genehmigt, da die Erdbebensicherheit des Lagers nicht nachgewiesen werden konnte. Das NRW-Wirtschaftsministerium hatte daher 2014 die Räumung des Lagers angeordnet. Die Entscheidung, den Atommüll nach Ahaus zu transportieren, ist Teil eines jahrelangen Tauziehens um den Verbleib des Jülicher Atommülls.

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