WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Die Einführung von Trumps Golden Dome, einem umfassenden Raketenabwehrsystem, sorgt für hitzige Debatten im US-Kongress. Kritiker befürchten, dass das Projekt die strategische Stabilität gefährden könnte, während Befürworter es als notwendige Verteidigungsmaßnahme gegen Bedrohungen durch Schurkenstaaten betrachten. Die Kosten und die technische Machbarkeit des Systems stehen ebenfalls im Fokus der Diskussionen.

Die Diskussion um das von Präsident Trump vorgeschlagene Raketenabwehrsystem Golden Dome hat im US-Kongress für erhebliche Kontroversen gesorgt. Das System, das als eine Art amerikanische Version des israelischen Iron Dome konzipiert ist, soll die USA vor Raketenangriffen schützen. Doch Kritiker wie der demokratische Abgeordnete Seth Moulton warnen, dass ein solches System die strategische Stabilität gefährden könnte, indem es das Prinzip der gegenseitigen Abschreckung untergräbt.
Moulton, der als führender Demokrat im Unterausschuss für strategische Kräfte tätig ist, argumentiert, dass die Existenz eines umfassenden Raketenabwehrsystems potenzielle Gegner dazu verleiten könnte, einen nuklearen Angriff zu starten, in der Annahme, dass die USA nicht in der Lage wären, einen Vergeltungsschlag auszuführen. Diese Bedenken wurden auch von anderen Mitgliedern des Kongresses geteilt, die darauf hinwiesen, dass das System nicht in der Lage sein könnte, einen massiven Angriff von Supermächten wie Russland oder China abzuwehren.
Auf der anderen Seite argumentieren Befürworter des Systems, dass die derzeitigen Raketenabwehrkapazitäten der USA hauptsächlich auf Bedrohungen durch sogenannte Schurkenstaaten wie Nordkorea ausgerichtet sind. Der republikanische Abgeordnete Scott DesJarlais bezeichnete die Doktrin der gegenseitigen Zerstörung als veraltet und betonte die Notwendigkeit, die Verteidigungsfähigkeiten der USA zu erweitern.
Die finanziellen Aspekte des Golden Dome-Projekts sind ebenfalls ein zentraler Punkt der Debatte. Die Kosten für die Entwicklung und Implementierung des Systems werden auf bis zu 542 Milliarden US-Dollar über 20 Jahre geschätzt, wobei die genauen technischen Details und die Architektur des Systems noch unklar sind. Trotz dieser Unsicherheiten hat der Kongress bereits 25 Milliarden US-Dollar für den Beginn des Projekts bewilligt.
Die Diskussion um den Golden Dome wirft auch Fragen zur Rolle privater Unternehmen im Verteidigungssektor auf. Moulton hat erfolgreich eine Änderung durchgesetzt, die verhindert, dass das Verteidigungsministerium ein abonnementbasiertes Modell für das Raketenabwehrsystem verfolgt. Er betont, dass Entscheidungen über den Einsatz von Interkontinentalraketen in der Verantwortung der Regierung und nicht privater Auftragnehmer liegen sollten.
Abschließend bleibt die Zukunft des Golden Dome-Projekts ungewiss. Während die technischen und finanziellen Herausforderungen erheblich sind, bleibt die Frage, ob das System tatsächlich zur nationalen Sicherheit der USA beitragen kann oder ob es die globale strategische Stabilität gefährdet. Die kommenden Monate werden zeigen, wie sich die Debatte entwickelt und welche Entscheidungen letztlich getroffen werden.

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