LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Variante des Android-Trojaners HOOK bedroht Nutzer mit Ransomware-Überlagerungen und erweitert seine Fähigkeiten auf 107 Fernsteuerungsbefehle. Diese Entwicklung zeigt, wie sich Banking-Trojaner zunehmend mit Spionage- und Ransomware-Taktiken vermischen, was sowohl für Finanzinstitute als auch für Endnutzer ein wachsendes Risiko darstellt.

Die jüngste Entdeckung einer neuen Variante des Android-Trojaners HOOK hat in der Cybersecurity-Community für Aufsehen gesorgt. Diese Variante ist in der Lage, Ransomware-ähnliche Überlagerungen auf den Bildschirmen der Opfer anzuzeigen, um Lösegeldzahlungen zu erzwingen. Diese Überlagerungen erscheinen als alarmierende Warnmeldungen, die eine Wallet-Adresse und den geforderten Betrag anzeigen, welche dynamisch vom Command-and-Control-Server abgerufen werden.
HOOK wird als Abkömmling des ERMAC-Banking-Trojaners angesehen, dessen Quellcode kürzlich im Internet zugänglich gemacht wurde. Wie andere Banking-Malware zielt HOOK darauf ab, gefälschte Überlagerungen über Finanz-Apps anzuzeigen, um die Anmeldedaten der Nutzer zu stehlen. Zudem missbraucht es die Android-Zugänglichkeitsdienste, um Betrug zu automatisieren und Geräte aus der Ferne zu steuern.
Die neueste Version von HOOK unterstützt 107 Fernsteuerungsbefehle, darunter 38 neue. Diese beinhalten transparente Überlagerungen, um Benutzeraktionen aufzuzeichnen, gefälschte NFC-Überlagerungen, um sensible Daten zu erlangen, und täuschende Aufforderungen, um den Sperrbildschirm-PIN oder das Muster zu sammeln. Diese Funktionen zeigen, wie sich Banking-Trojaner zunehmend mit Spionage- und Ransomware-Taktiken vermischen, was sowohl für Finanzinstitute als auch für Endnutzer ein wachsendes Risiko darstellt.
HOOK wird großflächig über Phishing-Websites und gefälschte GitHub-Repositories verbreitet, die bösartige APK-Dateien hosten. Diese Verbreitungsmethoden sind auch bei anderen Android-Malware-Familien wie ERMAC und Brokewell zu beobachten, was auf eine breitere Akzeptanz unter Bedrohungsakteuren hinweist. Die kontinuierliche Erweiterung der Funktionen und die breite Verbreitung dieser Malware-Familien stellen eine zunehmende Bedrohung für Finanzinstitute, Unternehmen und Endnutzer dar.
Parallel dazu hat Zscaler’s ThreatLabs eine aktualisierte Version des Anatsa-Banking-Trojaners identifiziert, der nun über 831 Banken- und Kryptowährungsdienste weltweit ins Visier nimmt. Diese Entwicklungen unterstreichen die Notwendigkeit verstärkter Sicherheitsmaßnahmen und Wachsamkeit im Umgang mit mobilen Geräten und Anwendungen.

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