WASHINGTON / LONDON (IT BOLTWISE) – Eine neue Malware-Kampagne namens MixShell zielt auf US-amerikanische Hersteller ab, die für die Lieferkette von entscheidender Bedeutung sind. Die Angreifer nutzen dabei ausgeklügelte soziale Ingenieurstechniken, um über Kontaktformulare auf Unternehmenswebsites in Dialoge einzutreten. Diese Methode ermöglicht es ihnen, Vertrauen zu gewinnen und schließlich schädliche ZIP-Dateien zu übermitteln.

Die Bedrohung durch Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen nimmt stetig zu, und die jüngste Entdeckung der MixShell-Malware verdeutlicht dies eindrucksvoll. Diese Malware wird von Angreifern eingesetzt, die gezielt auf Unternehmen abzielen, die für die Lieferkette in den USA von entscheidender Bedeutung sind. Anstatt auf herkömmliche Phishing-E-Mails zu setzen, nutzen die Angreifer öffentliche Kontaktformulare auf Unternehmenswebsites, um mit Mitarbeitern in Kontakt zu treten und Vertrauen aufzubauen.
Die von Check Point Research als ZipLine bezeichnete Kampagne zeigt, wie raffiniert Cyberkriminelle vorgehen können. Nach Wochen professionell wirkender Kommunikation, die oft durch gefälschte Geheimhaltungsvereinbarungen abgesichert wird, senden die Angreifer schließlich eine präparierte ZIP-Datei. Diese Datei enthält die MixShell-Malware, die im Speicher des Zielsystems ausgeführt wird und so schwer zu entdecken ist.
Besonders im Visier der Angreifer stehen Unternehmen aus der industriellen Fertigung, darunter Maschinenbau, Metallverarbeitung und Halbleiterproduktion. Auch die Biotechnologie- und Pharmabranche sind betroffen. Die Angriffe beschränken sich nicht nur auf die USA, sondern betreffen auch Unternehmen in Singapur, Japan und der Schweiz. Die genauen Motive der Angreifer sind noch unklar, jedoch deutet die gezielte Auswahl der Opfer auf ein strategisches Vorgehen hin.
Technisch gesehen nutzt die MixShell-Malware eine Kombination aus DNS-Tunneling und HTTP als Rückfallmechanismus für die Kommando- und Kontrollkommunikation. Die ZIP-Archive enthalten eine Windows-Verknüpfung, die einen PowerShell-Loader auslöst, welcher wiederum die eigentliche Malware im Speicher platziert. Diese Vorgehensweise ermöglicht es den Angreifern, unter dem Radar zu bleiben und tief in Netzwerke einzudringen.
Die Nutzung legitimer Dienste wie Heroku, um die schädlichen Dateien zu hosten, zeigt, wie geschickt die Angreifer vorgehen, um nicht entdeckt zu werden. Die Angriffe stellen eine erhebliche Bedrohung für Unternehmen dar, da sie zu Diebstahl von geistigem Eigentum, Ransomware-Angriffen und finanziellen Betrügereien führen können. Experten betonen die Notwendigkeit, dass Unternehmen ihre Sicherheitsstrategien überdenken und verstärkt auf KI-gestützte Abwehrmechanismen setzen.

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