Deutz betritt den Rüstungsmarkt mit Drohnenantrieben

KÖLN / LONDON (IT BOLTWISE) – Der deutsche Motorenhersteller Deutz hat angekündigt, die Sobek Group zu übernehmen, einen Spezialisten für Drohnenantriebe. Diese strategische Entscheidung markiert den Einstieg von Deutz in den wachsenden Verteidigungsmarkt. Mit der Übernahme plant Deutz, seine Abhängigkeit vom zyklischen Geschäft mit Verbrennungsmotoren zu reduzieren und neue Wachstumschancen zu erschließen.

Der Kölner Motorenbauer Deutz hat einen bedeutenden Schritt in Richtung Diversifikation seines Geschäftsportfolios unternommen. Mit der geplanten Übernahme der Sobek Group, einem renommierten Antriebsspezialisten für Drohnen, betritt Deutz den lukrativen Rüstungsmarkt. Diese Entscheidung ist Teil einer umfassenderen Strategie, die darauf abzielt, die Abhängigkeit von traditionellen Verbrennungsmotoren zu verringern und neue Märkte zu erschließen.

Die Sobek Group, mit Sitz in Baden-Württemberg und Hessen, ist bekannt für ihre hochspezialisierten Antriebslösungen in verschiedenen Bereichen wie Motorsport, Luft- und Raumfahrt sowie Medizintechnik. Besonders hervorzuheben ist ihre Zusammenarbeit mit Topteams der Formel 1 und Formel E, denen sie Hochleistungspumpen auf Basis ihrer Elektromotoren und Steuerungselektronik liefert. Diese Expertise wird Deutz helfen, sich im Verteidigungssektor zu etablieren.

Finanzielle Details der Übernahme wurden nicht bekannt gegeben, doch Deutz hat bestätigt, dass die Finanzierung durch bestehende Kreditlinien gesichert ist. Zudem erwägt das Unternehmen eine Kapitalerhöhung aus genehmigtem Kapital, um die Transaktion zu unterstützen. Diese strategischen Finanzierungsmaßnahmen unterstreichen die Entschlossenheit von Deutz, in den Verteidigungsmarkt zu investieren und dort Fuß zu fassen.

Der Einstieg in den Rüstungsmarkt bietet Deutz die Möglichkeit, von den steigenden Verteidigungsausgaben weltweit zu profitieren. Der Markt für Drohnenantriebe wächst rasant, da immer mehr Länder in unbemannte Luftfahrzeuge investieren. Diese Entwicklung könnte Deutz helfen, seine Umsatzziele für 2025 zu erreichen, die zwischen 2,1 und 2,3 Milliarden Euro liegen, bei einer operativen Marge von 5 bis 6 Prozent.

Die Übernahme der Sobek Group ist ein strategischer Schritt, der Deutz nicht nur Zugang zu neuen Technologien, sondern auch zu einem neuen Kundenstamm verschafft. Diese Diversifikation könnte das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber wirtschaftlichen Schwankungen machen und seine Position als innovativer Anbieter im Bereich der Antriebstechnologien stärken.

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